Weißer Germer
Weißer Germer | ||||||||||||
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Weißer Germer (Veratrum album) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Table of contents |
2 Vorkommen 3 Giftigkeit 4 Sonstiges |
Die Pflanze wird zwischen 50 bis 150 Zentimeter hoch. Entlang der circa 50 Zentimeter langen Rispe sitzen sehr viele 12 bis 15 Millimeter große weiße, außen hellgrüngelbe, Trichterblüten auf. Die dreizeilig angeordneten Blätter sind breitoval und längs tief gefaltet und somit leicht mit dem Gelben Enzian zu verwechseln.
Die Wurzel ist innen weiß.
Der Weiße Germer blüht von Juni bis August auf einer Höhe zwischen 800 - 2700 m und bevorzugt feuchte, kalkhaltige und nährstoffreiche Weiden in Mittel- und Südeuropa.
Die Pflanze ist stark giftig! Sie enthält in allen Teilen, besonders jedoch im Wurzelstock, giftige Alkaloide wie Protoveratrin und Germerin. Der Alkaloidgehalt nimmt mit steigender Höhe des Pflanzenstandorts ab. So beträgt er auf ca. 700 Meter NN rund 1,5 Prozent und sinkt bei Pflanzen in den höchsten Lagen (ca. 2.500 Meter NN) auf 0,2 Prozent.
Vergiftungen kommen gelegentlich bei Verwechslung der nichtblühenden Pflanze mit Gelbem Enzian vor. Auch wurden medizinale Vergiftungen aufgrund der Verwechslung von Galgantwurzel (Rhizoma Galangae) mit Germerwurzel (Rhizoma Veratri) berichtet.
Die Symptome äußern sich in Erbrechen, heftigem Durchfall, Kältegefühl, Muskelkrämpfe, Atemnot und Kollapszuständen. Der Tod kann zwischen drei und zwölf Stunden nach der Giftaufnahme eintreten. Bei auftretenden Vergiftungserscheinungen sollte unbedingt ein Krankenhaus aufgesucht werden. Als Gegenmaßnahmen werden die Gabe von Aktivkohle und wiederholte Magenspülungen mit Kaliumpermanganat empfohlen. Bei drohender Atemlähmung hat sich lang anhaltende künstliche Beatmung bewährt. Ansonsten symptomatische Behandlung durch Wärmezufuhr, Kreislaufstabilisation und Gabe von Schmerzmitteln.
In der Antike wurde die Pflanze als Mord- sowie als Pfeilgift genutzt. Medizinisch fand der Weiße Germer als Mittel gegen Bluthochdruck Verwendung. Durch die sehr hohe Toxizität wird die Pflanze heute nicht mehr als Heilpflanze genutzt.Beschreibung
Vorkommen
Giftigkeit
Sonstiges