Weißenhofsiedlung
Die Weißenhofsiedlung in Stuttgart wurde 1927 unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe von führenden Vertretern des Neuen Bauens errichtet, teilweise unter Verwendung experimenteller Materialien. Die Siedlung war Teil der vom Deutschen Werkbund initiierten Ausstellung "Die Wohnung". Sie gilt als eine der bedeutendsten Architektursiedlungen der Neuzeit. In der kurzen Bauzeit von nur 21 Wochen entstanden 21 Häuser mit insgesamt 63 Wohnungen. Damit handelt es sich hier nicht um eine gewachsene Siedlung, sondern um das Resultat der vom Deutschen Werkbund 1927 initiierten Ausstellung "Die Wohnung".
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Siedlung als Araberdorf bezeichnet und sollte abgerissen werden. Zu diesem Zweck wurde die Siedlung bereits an das Deutsche Reich verkauft. Zum Abriss kam es wohl auf Grund des Kriegsausbruchs nicht mehr, weshalb die Siedlung heute dem Bund, als Rechtsnachfolger des Reiches, gehört. Als Gegenentwurf wurde in Sichtweite des Weißenhofes von Vertretern der Stuttgarter Schule die Kochenhofsiedlung errichtet.
Im Zweiten Weltkrieg war auf dem Gelände ein Flugabwehrgeschütz installiert, es wurde daher Ziel von Luftangriffen. Teile der Siedlung wurden dabei zerstört.
Nach dem Krieg wurden einige unzerstörte bzw. nur leicht beschädigte Gebäude abgerissen, andere durch Satteldachaufbauten entstellt. 1958 wurde die Siedlung unter Denkmalschutz gestellt. In den 80er Jahren wurden die noch verbleibenden Gebäude saniert.
Beteiligte Architekten
Weblinks