Wasserspringen
Wasserspringen (Turmsprung, Wasserkunstsprung, Kunstspringen) ist ein Wassersport für Männer und Frauen.Die Sportler springen dabei von einem Sprungbrett oder einer Plattform in ein Becken und zeigen dabei bestimmte Figuren. Bei offiziellen Wettbewerben gibt es drei Disziplinen: Kunstspringen vom 1-Meter-Brett, Kunstspringen vom 3-Meter-Brett und Turmspringen von der 10-Meter-Plattform. Seit jüngerer Zeit gehört auch das Synchronspringen zum Wettkampfprogramm.
Table of contents |
2 Wettkampf 3 Bewertung des Wasserspringens 4 Sprungtypen |
Die Wurzeln des Wasserspringens als Wettkampfsport liegen in Deutschland und Schweden im 19. Jahrhundert. Im Kunstspringen wurden bei den Männern die ersten deutschen Meisterschaften 1886 ausgetragen und im Turmspringen 1925, für Frauen im Kunstspringen 1911 und im Turmspringen 1933. Das Turmspringen der Männer wurde 1904 bei den Olympischen Spiele aufgenommen, das Kunstspringen 1908, bei den Frauen wurde Turmspringen 1912 olympisch, das Kunstspringen 1920. Seit dem Jahr 2000 ist auch das Synchronspringen olympische Disziplin. Die ersten Europameisterschaften fanden 1926 statt, Weltmeisterschaften gibt es seit 1973.
Das Wasserspringen wird in Deutschland durch den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) betreut, international durch die Fédération Internationale de Natation Amateur (FINA).
Die Tiefe des Sprungbeckens beträgt in der Regel 4.50 Meter. Ein Wettkampf setzt sich Pflicht und Kür zusammen. Beim Kunstspringen zeigen die Männer elf Sprünge (sechs Kür- und fünf Pflichtsprünge), die Frauen zehn Sprünge (fünf Kür- und fünf Pflichtsprünge). Beim Turmspringen absolvieren die Männer zehn Kürsprünge (jeweils vier, mit und ohne Schwierigkeitsbegrenzung), die Frauen acht Kürsprünge (jeweils vier, mit und ohne Schwierigkeitsbegrenzung).
Fünf bis sieben Sprungrichter vergeben für jeden gezeigte Sprung null bis zehn Punkte, die jeweils höchste und die niedrigste Wertung werden gestrichen. Bewertet werden Absprung, Flugphase und Eintauchen. Auch der Schwierigkeitsgrad der Sprünge geht in die Wertung ein.
Man unterscheidet nach bestimmten Kriterien verschiedene Typen von Sprüngen: Sprünge aus dem Stand, Sprünge mit Anlauf, Sprünge aus dem Handstand, nach den Sprungrichtungen vorlings und rücklings. Es gibt unter anderem Schraubensprünge, Auerbachsprünge und Delphinsprünge. Bei Auerbachsprüngen steht der Athlet beim Absprung zum Wasser, die Drehung während der Flugphase erfolgt rückwärts. Bei Delphinsprüngen ist der Körper zur Plattform gerichtet, die Drehung beim Salto erfolgt vorwärts. Bei Schraubensprüngen wird eine Drehung in zwei Körperachsen ausgeführt. Nach der Körperhaltung während der Flugphase differenziert man zwischen Sprüngen, die gestreckt, gehechtet oder gehockt ausgeführt werden. Weitere Sprungtypen sind Hechtsprung, Bohrsprung und Handstandsprung.Geschichte
Wettkampf
Bewertung des Wasserspringens
Sprungtypen