Washington, D.C.
Historische Karte von Washington D.C. aus Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, 1888; der im Bild links des Flusses gelegene Teil gehört heute nicht mehr zum Stadtgebiet. |
Washington, D.C. ist die Hauptstadt und der Regierungssitz der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Stadt ist benannt nach George Washington, dem Führer der Unabhägigkeitsbewegung und ersten Präsidenten der USA.
Allgemeine Daten
Washington hat eine Fläche von 179 km² und (2000) etwa 570.000 Einwohner, die Metropolregion Washington-Baltimore hat etwa 7,6 Millionen Einwohner (Volkszählung 2000). Die Stadt gehört keinem Bundesstaat an, sondern hat als District of Columbia (D.C.) einen Sonderstatus.
Stadtanlage
Die Stadt liegt am linken Ufer des Potomac River zwischen den Bundesstaaten Maryland im Nordosten und Virginia im Südwesten. Die erste Hauptstadt der USA war New York; der District of Columbia wurde aus von Maryland und Virginia abgetretenem Land gebildet, um die Regierung und den Kongress dem Zugriff der damals noch sehr mächtigen Einzelstaaten zu entziehen und um eine städtebaulich durchgeplante, moderne und repräsentative Hauptstadt der neuen Republik zu bilden. Das auf dem rechten Ufer gelegene Gebiet wurde 1846 an Virginia zurückgegeben, da die Stadt weniger schnell gewachsen war als erwartet (heute Alexandria).
Bedeutung
Washington, D.C. ist neben seiner Funktion als Hauptstadt der USA auch Sitz der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds.
Von den fünf Universitäten sind die bekanntesten die Georgetown University (gegründet 1975), die George Washington University (gegründet 1821) und die Howard University (gegründet 1867 und eine der ältesten Universitäten für die afroamerikanische Bevölkerung).
Stadtbild
Die bekanntesten Gebäude sind das Weiße Haus, das Kapitol und das (außerhalb der eigentlichen Stadt gelegene) Pentagon. Wie man auf dem Foto unten erkennen kann, gibt es in Washington keine Hochhäuser. Dies liegt daran, dass kein Gebäude höher sein darf als das Kapitol. Zwei Gebäude verletzen dieses Gesetz jedoch: das Washington Monument und der Turm des Old Post Office. Der Grund hierfür liegt darin, dass diese Gebäude fertiggestellt wurden bevor das Gesetz Anfang des 20. Jahrhunderts verabschiedet wurde.
Politik
Washington untersteht direkt dem Kongress, der einmal pro Monat einen halben Tag lang praktisch als Stadtrat Washingtons tagt. Es gibt heutzutage auch einen eigenen gewählten Stadtrat und Bürgermeister, deren Beschlüsse aber vom Kongress jederzeit annulliert werden können. Die Einwohner Washingtons dürfen an den Wahlen zum Präsidenten teilnehmen, nicht aber an denen zum Kongress (Einzelheiten siehe District of Columbia).
Die erste Hauptstadt nach der Ratifizierung der Verfassung war New York. George Washington hat den Amtseid als erster Präsident der Vereinigten Staaten auf dem Balkon des alten Rathauses abgelegt.
Eines der Themen, mit denen der Präsident sich beschäftigen musste, war, einen ständigen Regierungssitz zu finden. Als Kompromisslösung wurde beschlossen, Philadelphia, Pennsylvania, 1791 für zehn Jahre zur Hauptstadt zu machen und sich dann nach einem permanenten Platz am Potomac River umzusehen. Präsident Washington wählte ein Gebiet, das sowohl Teile von Maryland als auch von Virginia umschloss. Zu jener Zeit bestand das Gebiet in erster Linie aus Wiesen- und Sumpfland. Es wurde geplant, dass der Kongress in der neuen Hauptstadt am ersten Montag im Dezember 1800 tagen sollte.
Pierre Charles L'Enfant wurde beauftragt, die "Federal City" zu gestalten. Am 11. Juni 1800 wurde Washington, D.C., zur ständigen Hauptstadt der Vereinigten Staaten.
Geschichte
Sehenswürdigkeiten
Auch nach George Washington benannt wurde der Bundesstaat Washington im Nordwesten der USA am Pazifik. Ansonsten hat er mit der Stadt Washington nichts zu tun.