Warten auf Godot
Warten auf Godot ist ein Theaterstück von Samuel Beckett, das er 1952 schrieb (Originaltitel: En attendant Godot zu deutsch soviel wie Unterdessen Godot). Das Stück wurde am 23. Januar 1953 am Théâtre de Babylone in Paris uraufgeführt, Regisseur der Premiere war Roger Blin.
Inhalt
Die Hauptfiguren des Stücks sind die beiden Landstreicher Estragon und Wladimir, die an einem Ort ihre Zeit damit verbringen, auf Godot zu warten. Godot selbst erscheint allerdings nie und das Warten auf ihn ist anscheinend vergeblich. Am Ende eines jeden Aktes erscheint ein Junge, der verkündet, dass sich die Ankunft von Godot weiter verspätet. Spätestens dann keimt in den beiden der Zweifel an ihrer Situation auf, der sich in diesem mehrfach im Stück wiederholenden Dialog ausdrückt, doch können sie ihr trotzdem nie entfliehen:
- Estragon: Komm, wir gehen!
- Wladimir: Wir können nicht.
- Estragon: Warum nicht?
- Wladimir: Wir warten auf Godot.
- Estragon: Ach ja.
- Estragon: Wir finden doch immer was, um uns einzureden, daß wir existieren, nicht wahr Didi?
- Wladimir: Ja ja. Wir sind Zauberer.
Der Titel "Warten auf Godot" soll angeblich auf eine "Tour de France"-Etappe zurückgehen, die sich Beckett irgendwo in Frankreich ansah. Als die Radrennfahrer alle vorbeigerauscht waren, wollte Beckett gehen. Einige der Zuschauer blieben aber stehen. Auf die Frage, worauf sie denn warten bekam er die Antwort: "Wir warten auf Godot!" Godot war der langsamste Fahrer des Rennens.