Warren G. Harding
Warren Gamaliel Harding (* 2. November 1865 in Blooming Grove (Ohio); † 2. August 1923 in San Francisco) war 29. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) vom 4. März 1921 bis 2. August 1923.
Es heißt, er sei seines würdevollen Aussehens wegen von der Republikanischen Partei zum Präsidenten nominiert worden. Sein Wahlversprechen war die Nation auf den onward, normal way zu bringen, was eine Absage an jedes internationales Engagement bedeuten sollte. So wurden weder die Pariser Vorortverträge ratifiziert, noch traten die USA dem Völkerbund bei. In H.s Amtszeit fällt jedoch auch der Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland im August 1921, sowie Abkommen mit England, Japan, Frankreich und Italien (Fünfmächtevertrag).
Anfang des Jahres 1923 wurde eine großangelegte Korruptionsaffäre um Hardings engsten Beraterstab aufgedeckt. Hier ging es um Unterschlagung und Bestechlichkeit in großem Maße, sowie die Vergabe wertvoller Ölfelder an zwei Erdölfirmen (nach der Zahlung von Schmiergeldern, der so genannte Teapot-Dome-Skandal). Harding war selbst nicht in die Machenschaften seiner Berater verstrickt, spielte allerdings keine glückliche Rolle bei der Aufdeckung und Aufarbeitung des Skandals.
Um die Öffentlichkeit zu beruhigen, unternahm er eine Werbe-Tour durch Alaska und den Westen der Staaten. Auf dieser Reise verstarb Harding am 02. August 1923 in San Francisco, vermutlich in Folge eines Schlaganfalls.(Gehirntrombose)
Harding hielt sich während seiner gesamten Ehe zwei Mätressen. Darüber hinaus nahm er regelmäßig an Sauforgien teil, die im Hause seines Freundes Harry Daugherty veranstaltet wurden.
Harding belohnte seine Bettgespielinnen mit gutbezahlten Posten in der Regierung. Einmal wurde er allerdings von einer Frau erpresst, die für die Liebesbriefe, die der Präsident an sie geschrieben hatte, 15 000 Dollar verlangte.
Während seine Frau Florence 1905 im Krankenhaus war, um sich eine Niere entfernen zu lassen, begann er eine Affäre mit Mrs. Carrie Philips, der Frau eines Freundes, und setzte diese Beziehung die nächsten 15 Jahre fort. Offenbar besaß es für Harding und Philips einen ganz besonderen Reiz, sozusagen direkt vor der Nase ihrer jeweiligen Partner miteinander zu schlafen.
Als Harding 57 Jahre alt wurde, nahm er sich eine zweite langjährige Geliebte, die 16jährige Schülerin Nan Britton. Er stellte sie in der Gesellschaft in der Regel als seine Nichte vor.
Einmal versuchten die beiden allerdings, sich in einem Hotel in Chigaco als Ehepaar auszugeben, worauf der Hotelangestellte entgegnete, dass er ihnen das Zimmer umsonst gebe, wenn sie ihm den Trauschein zeigen würden.
Harding wurde im fortgeschrittenen Alter immer schamloser und zeigte sich mit seiner Freundin ungeniert in der Öffentlichkeit.Britton enthüllte später, dass sie sich des öfteren in einer kleinen Kleiderkammer, die von einem Vorzimmer des Weißen Hauses abging, geliebt hätten.
1919 brachte sie eine Tochter zur Welt. Harding wollte das Kind nicht sehen und erkaufte sich das Schweigen seiner Freundin für 20 000 Dollar und eine monatliche Apanage.
Auf "Ranglisten" amerikanischer Historiker rangiert Harding als "Versager" und nimmt oftmals den letzten Platz ein. Dies ist mit Sicherheit eine Folge des "Harding-Skandals", unterschlägt aber auch die durchaus positiven Akzente von Hardings Amtszeit. So schaffte es Harding, den schwierigen politischen Rahmenbedingungen der Nachkriegszeit eine positive Dynamik zu verleihen.
Literatur:
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