Warft
Eine Warft (auch "Wurt", "Warb" oder "Werf", abgeleitet von "werfen") ist eine in den nordwestdeutschen Marschgebieten und auf den Halligen zum Schutz vor Sturmfluten angelegte Aufschüttung für Gehöfte und S iedlungen.Die ersten derartigen, künstlich aufgeworfenen Erdhügel werden auf das 3. Jahrhundert v. Chr datiert. Zuerst handelte es sich nur um zwei bis drei Meter hohe Fluchthügel, später wurden Warften zu bis 7 Meter hohen Wohnhügeln ausgebaut, aus denen sich dann durch Anbau ganze Dörfer entwickelten. Besonders viele erhaltene Waftendörfer sind im ostfriesischen Küstensaum zu finden. Eine große Ansammlung von alten Warftendörfern bietet die gemeinde Krummhörn.
Warften wurden besonders bis zur im 11. Jahrhundert beginnenden Eindeichung der Marschen gebaut und boten bis dahin den einzigen Schutz vor Sturmfluten.
Auf Halligen, die höchstens mit einem Sommerdeich geschützt sind, sind Warften unverzichtbar. Die größte Warft ist mit 3 ha die Hanswarft auf der Hallig Hooge, die jüngste Warft ist die nach 5-jähriger Bauzeit 1896 fertiggestelle Neupeterswarft auf Langeneß.