Walter Moers
Walter Moers (* 1957 in Mönchengladbach) ist einer der bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten deutschen Comic-Zeichner und Kinderbuchautoren.
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Leben
Walter Moers lebte nach der Schule zunächst von Gelegenheitsarbeiten, begann dann eine kaufmännische Lehre und brachte sich selbst das Zeichnen bei.
Walter Moers gilt als öffentlichkeitsscheu und gibt selten Interviews. Er lässt sich aufgrund von Morddrohungen aus der rechtsextremistischen Szene nicht fotografieren.
Werk
Comics
Moers veröffentlicht seit 1984. Bekannt wurde er zunächst mit Cartoon-artigen Comics, die sich durch eine ironische Grundhaltung und bewusste Verletzung von politischer Korrektheit auszeichnen. Viele seiner Werke veröffentlichte er damals in der Satirezeitschrift Titanic, deren ständiger Mitarbeiter er auch heute noch ist.
Seine bekanntesten Comicfiguren sind:
- Das kleine Arschloch, ein altkluger und respektloser kleiner Junge, der den Erwachsenen grundsätzlich über ist.
- Der alte Sack, ein todgeweihter Rentner im Rollstuhl, der seine Umgebung auf sarkastische Art kommentiert.
- Adolf, die Nazisau, eine absurde Interpretation von Adolf Hitler in der heutigen Welt.
Zamonien-Romane
1988 erschien die erste Geschichte um Käpt'n Blaubär, der seitdem breite Verbreitung in Fernsehen, Kinderbüchern und Hörspielen fand. Der zweite Roman, Ensel und Kretel spielt zwar in der selben fiktiven Welt Zamonien. Allerdings handelt es sich um einen eigenständigen Handlungsstrang, der nur partiell an Käpt'n Blaubär anknüpft.Die Zamonien-Romane sind nicht unbedingt Kinderbücher, teilweise geht es äußerst derb zu. Beispielsweise spielen in dem dritten Band der Reihe, Rumo & die Wunder im Dunkeln einäugige Zyklopen eine Rolle, deren Ernährungsgrundlage aus Lebewesen aller Art besteht, je zappeliger desto besser. Die Beute wird bei lebendigem Leib verspeisst.
Für 2004 ist der vierte Band der Reihe angekündigt.
Andere Romane
In dem Roman Wilde Reise durch die Nacht aus dem Jahr 2001 beschrieb Moers die Reise des zwölfjährigen Gustave, der ein großer Zeichner werden möchte. Das besondere ist, dass Moers 21 Illustrationen von Gustave Doré als Grundlage für den Roman nahm und die Geschichte darum konstruierte. Er dreht also das Prinzip der Illustration um. Wie auch die Zamonien-Romane ist die Wilde Reise durch die Nacht kein Kinderbuch, die Bilder und Anspielungen sind nur für Erwachsene verständlich und geeignet.
Drehbücher
Für den Spielfilm "Kleines Arschloch" (1997) schrieb Moers das Drehbuch und die Texte der Filmmusik, für "Käpt'n Blaubär" (1999) das Drehbuch.
Übersicht
Weblinks