Walter Jens
Walter Jens (* 8. März 1923 in Hamburg) ist ein deutscher Literaturhistoriker, Kritiker, Hochschullehrer, Schriftsteller und bekennender Moralist.Er habilitierte sich mit der Arbeit "Tacitus und die Freiheit" in Tübingen.
Anfang der 1940er Jahre wurde er Mitglied in der NSDAP. Jens bestreitet, aktiv eine Mitgliedschaft beantragt zu haben. Er sei automatisch als HJ-Mitglied NSDAP Mitglied geworden und habe nie eine Mitgliedskarte erhalten.
Ab 1950 gehörte Jens zur "Gruppe 47" und in diesem Jahr gelang ihm auch der Durchbruch als Erzähler mit dem Roman "Nein. Die Welt der Angeklagten".
Ein Kennzeichen seines literarischen Werkes ist es, durch Rückgriffe auf Probleme der Vergangenheit das aktuelle Geschehen zu interpretieren.
Mitte der 60er Jahre bis 1988 hatte Walter Jens den bundesweit ersten Lehrstuhl für Allgemeine Rhetorik in Tübingen inne. Unter dem Pseudonym Momos verfasste er für die Wochenzeitung "Die Zeit" Fernsehkritiken.
1976 bis 1982 war Walter Jens der Präsident des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.
1988 erhielt er den bedeutenden Alternativen Georg-Büchner-Preis.
Jens setzte sich sein ganzes Leben lang für seine politischen Standpunkte ein und versteckte während des zweiten Golfkriegs 1990 in seinem Haus desertierte US-Soldaten.
Werke: