Walter Hallstein
Walter Hallstein (* 17. November 1901 in Mainz; † 29. März 1982 in Stuttgart) war deutscher Politiker und Jurist.Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Bonn, München und Berlin. 1925 erfolgt denn die Promotion mit einer Arbeit über internationales Privatrecht. Es folgt die Habilitation im Jahre 1929 und die Tätigkeit als Privatdozent in Berlin. Von 1930 bis 1941 ist er Professor für Privat- und Gesellschaftsrecht an der Universität Rostock. 1942 wurde er von der Wehrmacht eingezogen und kam schließlich in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er in einer "Lageruniversität" an einer Weiterbildung teilnahm.
Bereits im November 1945 kehrte er aus der Gefangenschaft zurück und setzte sich unverzüglich für die Wiedereröffnung der Universität Frankfurt ein. Hallstein wurde nicht nur am 1. Februar 1946 Dozent an der wiedereröffneten Hochschule, sondern im April 1946 auch deren erster freigewählter Nachkriegsrektor. Dieses Amt hatte er bis 1948 inne.
Im Juni 1950 wurde Hallstein von Bundeskanzler Konrad Adenauer zum Leiter der deutschen Delegation bei Pariser Konferenz für die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) berufen. Er wurde zum engen Vertrauten Adenauers und gestaltete dessen Außenpolitik wesentlich mit.
Walter Hallstein war von 1951 bis 1958 Staatssekretär im Auswärtigen Amt. 1951 formulierte er die nach ihm benannte Hallstein-Doktrin. Von 1958 bis 1967 war er Kommissionspräsident der EWG, bis er duch Charles de Gaulle zum Rücktritt gedrängt wurde. Er war dann von 1968 bis 1974 Vorsitzender der Internationalen Europäischen Bewegung. Von 1969 bis 1972 war Hallstein Mitglied des Bundestags (CDU).