Waldgesellschaften Mitteleuropas
Waldgesellschaft ist ein Begriff der Biologie, vornehmlich der Geobotanik, Forstwirtschaft und Pflanzensoziologie. Waldgesellschaften sind Pflanzengesellschaften des Waldes, die sich je nach Standortfaktoren auf natürliche Weise (ohne Einwirkung des Menschen) im Verlaufe der Sukzession als Klimaxstadium einstellen würde. Die Kenntnisse über die natürlichen Waldgesellschaften sind in der hauptsächlich in der Forstwirtschaft und im Naturschutz und Bodenschutz, sowie für deren Fachplanungen Waldmehrung und Landschaftsplanung von großem Wert.
Table of contents |
2 Höhenstufungen 3 Übersicht über die Waldgesellschaften 4 Literatur |
Zonierung der Waldgesellschaften
Man unterscheidet zwischen
Höhenstufungen
Diese Einteilungen überlagern sich dabei mit der Einteilung nach ihrer Höhenlage, die wiederum die Standortfaktoren mitbeeinflusst und damit die obigen Waldgesellschaften nicht nur in weiteren Ausprägungen erscheinen lassen sondern beispielsweise im Subalpinen Bereich in eine andere zonale Waldgesellschaft übergehen lassen. Dies ist zum Beispiel beim Subalpinen Fichtenwald der Fall, der dem borealen Fichtenwald sehr ähnlich ist (siehe: Borealer Wald).
Die Höhenstufungen sind:
- planare Stufe
- colline Stufe
- subcollin
- (meso)collin
- hoch collin (submontan)
- montane Stufe
- submontan
- (meso) montan
- subalpin
Übersicht über die Waldgesellschaften
- WALDNAHE STAUDENFLUREN UND GEBÜSCHE
- Trifolio-Geranietea (sanguinei) (Helio-thermophile Saumgesellschaften, Staudenhalden, Laubwiesen)
- Epilobietea (angustifolii) (Schlagfluren und Vorwald-Gehölze (Stauden-Gebüsch))
- Betulo-Adenostyletea (Hochstaudenfluren und -gebüsche)
- NADELWÄLDER UND VERWANDTE HEIDEN
- Erico-Pinetea (Kalk-Kiefernwälder)
- Pulsatillo-Pinetea (Kiefern-Steppenwälder)
- Vaccinio-Piceetea (Saure Nadelwälder und verwandte Alpenheiden)
- LAUBWÄLDER UND VERWANDTE GEBÜSCHE
- Salicetea purpureae (Weiden-Auengebüsche und -wälder)
- Salicetalia purpureae (Weiden-Auengebüsche und -wälder)
- Alnetea glutinosae (Erlenbrücher und Grauweidengebüsche)
- Salicion cinerae (Grauweidengebüsche und Moorbirken-Bruchwälder)
- Querco-Fagetea (Eichen- und Buchen-Mischwälder)
- Franguletea (Bodensaure und Grauweiden-Gebüsche)
- Rhamno-Prunetea (Schlehen-, Dünenweiden- und Holundergebüsche)
- Salicetea purpureae (Weiden-Auengebüsche und -wälder)
siehe auch: Erich Oberdorfer, Pflanzensoziologische Einheiten nach Oberdorfer, EllenbergLiteratur