Waggonfabrik Fuchs
Die Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg stellte von 1862 bis 1958 Eisenbahnwaggons und Straßenbahnen her.Die 1844 von Johann Schäfer in Heidelberg gegründete Waggonfabrik wurde nach dessen Tod 1861 an Heinrich Fuchs verkauft, der 1862 die Waggonfabrik Heinrich Fuchs gründete. Neben Eisenbahnwagen wurden in der Anfangszeit auch Brücken und andere Teile für Eisenbahnanlagen gebaut. Hauptabnehmer der Waggons in den Anfangsjahren war die Badische Staatseisenbahn.
Ab etwa 1901 begann die Produktion von Straßenbahnen. Abnehmer waren unter Anderem die Elektrische Straßenbahn Heidelberg - Wiesloch, Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB), Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (OEG), Rhein-Haardtbahn (RHB). Auch U-Bahn Züge für die Berliner U-Bahn wurden geliefert.
Die beiden Weltkriege hat Fuchs nur mit großen Verlusten überstanden, mehrfach mussten nahezu alle Arbeiter entlassen, oder der Betrieb eingestellt werden. Teilweise wurde versucht auf andere Produkte wie Sattelschlepper oder Bagger auszuweichen, was jedoch nur wenig Erfolg brachte.
Die 1930 von der Vereinigung Westdeutscher Waggonfabriken (Westwaggon) übernommene Aktienmehrheit wurde 1940 an die Dillinger Hütte verkauft, die wegen ihrer Lage im Saargebiet 1958 die Anteile an Fuchs zur Devisenbeschaffung an die International Harvester Company verkaufte, die die Produktion auf Mähdrescher umgestellte.