Währungsreform
Währungsreform bezeichnet die vollständige Umordnung des Geldsystems eines Staates, meist zum Zwecke der Sanierung (beispielsweise Beseitigung der Inflation).Anders als bei einer bloßen Währungsumstellung (wie zum Beispiel von der D-Mark auf den Euro), bei der lediglich zu einem festgesetzten Kurs die alte Währung in eine neue Währung umgetauscht wird, wird das Währungssystem vollständig neugeordnet, indem die Geldmenge begrenzt wird durch eine Limitierung der neu ausgegebenen oder umgetauschten Gelder.
Die Einführung der D-Mark in der ehemaligen DDR anlässlich der Wiedervereinigung war ein Mittelding - es war keine richtige Währungsreform, aber auch keine einfache Umstellung, denn verschiedene Arten von Geldern wurden mit unterschiedlichen Sätzen umgetauscht (1:1, 2:1).
In Deutschland wird mit dem Begriff meist die Einführung der D-Mark in Westdeutschland ab dem 20. Juni 1948 verbunden. Hier wurden jeder Person in zwei Schritten 40,- DM und 20,- DM ausgezahlt, Schulden umgerechnet mit dem Kurs 10 Reichsmark zu 1 DM und Löhne, Mieten etc. im Kurs 1:1 umgestellt. Das neue Geldvolumen lag in den Monaten nach der Währungsreform bei etwa 13 Mrd. DM (Bar- und Buchgeld).
In der Sowjetischen Besatzungszone erfolgt daraufhin eine Währungsreform vom 24. bis 28. Juni.