Vorhofflimmern (Therapie)
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2 Neu aufgetretenes Vorhofflimmern 3 Paroxysmales Vorhofflimmern 4 Persistierendes Vorhofflimmern 5 Permanentes Vorhofflimmern |
Bei neu aufgetretenem Vorhofflimmern werden zunächst behandelbare Ursachen beseitigt, dann wird im Regelfall versucht, den normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus) durch Kardioversion wiederherzustellen.
Mögliche behandelbare Ursachen:
Antikoagulation:
Eine Antikoagulation ist nur nötig, wenn das Vorhofflimmern länger als 48 Stunden besteht bzw. bestehen bleiben wird.
Spezielle Therapie:
Wenn das neu aufgetretene Vorhofflimmern lebensbedrohliche Symptome macht, ist eine sofortige elektrische Kardioversion angezeigt. Ansonsten kann man zwischen medikamentöser oder elektrischer Kardioversion wählen oder abwarten.
Oft ist der Herzschlag sehr schnell, dann sollte er mit Medikamenten gebremst werden.
Antikoagulation:
Bei niedrigem Risiko für einen Schlaganfall gibt man ASS (Acetylsalicylsäure).
Rhythmuskontrolle:
Um häufige Attacken zu verhindern, können Medikamente, die den Herzrhythmus stabilisieren (Antiarrhythmika) gegeben werden. Dies ist jedoch bei vielen Patienten nicht erfolgreich. Viele neue Therapieformen (Herzschrittmachertherapien, Ablationen, Defibrillatoren) werden derzeit untersucht.
Frequenzkontrolle:
Bis zum spontanen oder erzwungenen Wiedereintritt des Sinusrhythmus kann es notwendig sein, die Herzkammerfrequenz zu kontrollieren (siehe permanentes VHF).
Antikoagulation:
Bei niedrigem Risiko für einen Schlaganfall gibt man ASS (Acetylsalicylsäure).
Rhythmuskontrolle:
Zunächst wird der normale Sinusrhythmus durch Kardioversion wiederhergestellt.
Frequenzkontrolle:
Bis zum erzwungenen Wiedereintritt des Sinusrhythmus kann es notwendig sein, die Herzkammerfrequenz zu kontrollieren (siehe permanentes VHF).
Antikoagulation:
Bei niedrigem Risiko für einen Schlaganfall gibt man ASS (Acetylsalicylsäure).
Frequenzkontrolle:
Meistens ist der Herzschlag zu schnell, dann werden Medikamente gegeben, die ihn bremsen. In Frage kommen Betablocker, Kalziumantagonisten oder Digitalis. Als letztes Mittel kann ein Herzschrittmacher implantiert und der AV-Knoten zerstört werden (AV-Knoten-Ablation).Prinzipien
Bei paroxysmalem, persistierendem oder permanentem Vorhofflimmern ist die Basis einer jeden Therapie die Vermeidung von Schlaganfällen durch Antikoagulation ("Blutverdünnnung").
Zusätzlich kann man zwei etwa gleichwertige Therapiestrategien verfolgen. Einerseits kann versuchen, den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen (Rhythmuskontrolle) und ihn zu erhalten. Andererseits kann man die Herzrhythmusstörung akzeptieren und lediglich die störenden Folgen behandeln (Frequenzkontrolle).Neu aufgetretenes Vorhofflimmern
Elektrolytentgleisung
Schilddrüsenüberfunktion
Alkoholintoxikation
Herzinfarkt (selten) und andere Herzerkrankungen
oft keine Ursache ermittelbar Paroxysmales Vorhofflimmern
Bei hohem Risiko erfolgt die Antikoagulation mit Phenprocoumon, die "Blutverdünnnung" muss hierbei regelmäßig überprüft werden.Persistierendes Vorhofflimmern
Bei hohem Risiko erfolgt die Antikoagulation mit Phenprocoumon, die "Blutverdünnnung" muss hierbei regelmäßig überprüft werden. Die Antikoagulation sollte erst beendet werden, wenn mindestens ein Jahr Sinusrhythmus vorgelegen hat.
Um ein erneutes Auftreten zu verhindern, können Medikamente, die den Herzrhythmus stabilisieren (Antiarrhythmika) gegeben werden. Dies ist jedoch bei vielen Patienten nicht erfolgreich, weitere Kardioversionen können nötig sein. Viele neue Therapieformen (Herzschrittmachertherapien, Ablationen, Defibrillatoren), die eine Rückkehr des Vorhofflimmerns vermindern sollen, werden derzeit untersucht.
Verzichtet man auf eine Kardioversion, liegt dann definitionsgemäß permanentes Vorhofflimmern vor.Permanentes Vorhofflimmern
Bei hohem Risiko erfolgt die Antikoagulation mit Phenprocoumon, die "Blutverdünnnung" muss hierbei regelmäßig überprüft werden.
Die Antikoagulation ist lebenslang notwendig.
Selten ist der Herzschlag zu langsam, Medikamente helfen dann nicht sicher, ein Herzschrittmacher muss implantiert werden.