Volksmarinedivision
Die Volksmarinedivision war eine bewaffnete Formation, die während der Revolution in Deutschland vom Volksmarinerat von Groß Berlin und Vororten am 11. November 1918 von den revolutionären Matrosen im Berliner Marstall aufgestellt wurde.Zunächst betrug die Stärke rund 600 Mann. Am 13. November 1918 zählte die Volksmarinedivsion bereits 1.500 Mann. Am gleichen Tag fiel ihr erster Kommandeur Paul Wieczorek einem Anschlag zum Opfer. Die Volksmarinedivision war an zahlreichen der bürgerkriegsähnlichen Kämpfe in Berlin beteiligt. Weihnachten 1918 verteidigte die Division zusammen mit Arbeitern und Soldaten den Marstall und das Berliner Schloss gegen die Gardetruppen von Generalleutnant Arnold Lequis. Eine Abteilung bewachte am 30. Dezember 1918 das Preußische Abgeordnetenhaus in Berlin, wo der Gründungsparteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands stattfand. Unter den Angehörigen der Volksmarinedivision waren Mitglieder von SPD, USPD, Spartakisten und Kommunisten, meist waren es jedoch parteilose Matrosen. In den Revolutionswirren gelang es reaktionären Kräften jedoch von Anfang an, die Führung der Volksmarinedivision zu untergraben. Hervorzuheben ist dabei Graf Hermann Wolf-Metternich. Zu Beginn des Jahres 1919 gelang es den Funktionären der USPD, die Volksmarinedivision in die Republikanische Soldatenwehr einzugliedern und ihrer Selbstständigkeit zu berauben. Damit erreichten sie die Neutralität der Divison bei Januarkämpfen in Berlin. Bei den letzten Auseinandersetzungen im März 1919 griff die Volksmarinedivision zwar noch einmal in die Auseinandersetzunen ein, konnte den Sieg der Gegner der sozialistischen Revolution aber nicht verhindern. Zahlreiche Matrosen fielen im Kampf, Dutzende wurden standrechtlich erschossen.
In ihrer kommunistisch-sozialistischen Tradition erhielten die Seestreitkräfte der DDR nach der Volksmarinedivision den Namen Volksmarine der DDR.
Kommandeure der Volksmarinedivision: