Vitiligo
Vitiligo oder Weißfleckenkrankheit ist eine chronische Hauterkrankung, an der etwa 0,5 bis 2% der Bundesbürger leiden; global sind es Millionen. Als einer der bekanntesten Vitiligo-Patienten gilt der Pop-Musiker Michael Jackson.Typisch für die Erkrankung sind weiße, pigmentfreie Hautflecken, die langsam wachsen. Die erkrankten Hautareale bilden keine Melanozyten mehr, die für die Hautfärbung zuständigen Zellen. Die Ursache der Pigmentstörung ist noch nicht sicher erkannt. Es könnte eine Fehlfunktion im Stoffwechsel sein oder - etwas wahrscheinlicher - eine Störungen des Immunsystems, das die eigenen Haut-Melanozyten bekämpft.
Die Krankheit bricht meistens im späten Erwachsenenalter aus, wobei Flächen von unpigmentierter Haut an den Extremitäten entstehen. Die Flächen können wachsen oder in ihrer Größe konstant bleiben. Manchmal bilden sich auch kleinflächig Pigmente zurück, wenn sie wieder von Melanozyten bevölkert werden. Steroide wurden zur Behandlung verwendet, haben sich jedoch nicht als besonders wirkungsvoll erwiesen.
Die Krankheit scheint relativ harmlos, doch sind die betroffenen Hautregionen nicht gegen Sonneneinstrahlung geschützt (Sonnenbrand aber keine Bräunung). Allerdings kann das Aussehen bei ansonsten dunkler Haut recht störend wirken. Bei hellhäutigen Personen kann die Krankheit durch Vermeidung von Sonnenlicht, auch auf die nicht betroffenen Hautpartien, verborgen werden.
In manchen Kulturen ist mit Vitiligo für die betroffenen Personen ein Stigma verbunden. Sie werden teilweise als böse oder verseucht gesehen und deshalb mitunter von den anderen Gruppenmitgliedern gemieden. Es wurde behauptet, Michael Jackson habe seine Haut bleichen lassen, um die Effekte von Vitiligo zu verbergen.
Vereinfacht kann man Vitiligo mit der Zuckerkrankheit (Diabetes) vergleichen, bei der die Insulin produzierenden Zellen verschwinden und deshalb der Stoff per Spritze zugeführt wird.