Viriatus
Viriatus (* um 190 v. Chr,† 139 v. Chr) war der Führer eines bedeutenden Aufstandes des keltiberischen Stammes der Lusitanen gegen die Römer.Im Ergebnis des Zweiten Punischen Krieges hatten sich die Römer auf der Iberischen Halbinsel festgesetzt, dort 197 v. Chr zwei Provinzen eingerichtet und das Land so dem Römischen Reich einverleibt.
Dagegen gab es von Anfang an Widerstand der dort lebenden keltiberischen Stämme. Ein erster Aufstand Keltiberischer Krieg (197 v. Chr bis 179 v. Chr) schlug fehl. 154 v. Chr begann dann ein neuer großer Aufstand gegen die Römer, der sog. Spanische Krieg. Im Rahmen dieses Aufstandes erhob sich auch der Stamm der Lusitanen. Die Römer begehen 150 v. Chr ein schlimmes Kriegsverbrechen, als der Praetor Servius Sulpicius Galba die Führer der Lusitanen täuschen kann und die Mehrzahl der Mitglieder dieses Stammes erbarmungslos niedermetzeln läßt. Viriatus ist einer der wenigen, die dieses Gemetzel überlebt haben.
Er wird daraufhin zum unbestrittenen Führer der Lusitanen. Seine Armee kann 147 v. Chr die Römer besiegen. Während der nächsten zwei Jahre gelang es ihm, große Gebiete von den Römern zu befreien. Diese müssen schließlich in einen für sie demütigenden Frieden einwilligen, sie müssen Viriatus sogar den Ehrentitel eines "Freundes des Römischen Volkes" gewähren. 139 v. Chr bricht der neue römische Befehlshaber Servilius Caepio den ausgehandelten Frieden. Viriatus schickt Boten zu Caepio, diese werden von ihm bestochen, und ermorden Viriatus bei Viseu. Nach seinem Tode bricht der Aufstand der Keltiberer schnell zusammen.
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Viriatus in Hispania, primum ex pastore venator, ex venatore latro, mox iusti quoque exercitus dux factus, totam Lusitaniam occupavit, M. Vetilium praetorem fuso eius exercitu cepit, post quem C. Plautius praetor nihilo felicius rem gessit; tantumque terroris is hostis intulit, ut adversus eum consulari opus esset et duce et exercitu.
(Viriatus besetzte in Spanien, nachdem er vom Hirten zum Jäger, vom Jäger zum Räuber und bald zum Führer eines richtigen Heeres geworden war, ganz Lusitanien. Er nahm Marcus Vetilius, nachdem er sein Heer in die Flucht geschlagen hatte, gefangen. Nach ihm führte der Praetor Gaius Plautius die Sache um nichts erfolgreicher weiter. Solchen Schrecken verbreitete dieser Feind, dass es gegen ihn sowohl eines konsularischen Führers als auch Heeres bedurfte.) (Titus Livius 52, 14ff, Üb. E.Gottwein).
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Weblinks
Siehe auch
Geschichte Portugals, Zeittafel der Geschichte Portugals.