Violine
Eine Violine (auch Geige genannt) und die Viola sind aus verschiedenen Hölzern gefertigte Saiteninstrumente.Sie werden mit einem Bogen gestrichen (Streichinstrument).
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2 Die wichtigsten Bauteile 3 Geschichte 4 Verwandte Instrumente 5 Verwandte Themen 6 Weblinks |
Die Violine ist mit vier Saiten im Quintenabstand (g - d’ - a’ - e’’ ) bespannt, die am unteren Ende des Korpus am Saitenhalter, am oberen Ende des Halses auf Wirbeln im Wirbelkasten befestigt sind. In der Mitte des Korpus drücken die Saiten den hölzernen Steg auf die Decke, wodurch die Schwingungen der Saiten auf den Korpus übertragen werden.
Die Violine ruht auf dem linken Schlüsselbein und wird leicht von der linken Hand des Spielers gestützt; die linke Hand greift die Saiten, die rechte Hand den Bogen, mit dem die Saiten gestrichen werden.
Auf dem Griffbrett befinden sich keine Bünde. Daher muss der Geiger, um den Ton einer Saite zu erhöhen, die niederzudrückende Stelle genau treffen.
Es gibt neben dem Streichen andere Techniken, die Saiten zum Schwingen zu bringen: durch Zupfen (pizzicato oder pizz.) oder Schlagen mit harten oder weichen Gegenständen sowie den Ort der Anregung kann die Klangfarbe weitreichend beeinflusst werden. An der Violine kann ein Dämpfer angesetzt werden (sordino, con sord.) oder es wird ein "flageolett" gespielt, indem die Finger der linken Hand nur leicht auf die Seite gelegt werden, wodurch sie "flötenartig" klingt. Die Stärke der Anregung bestimmt die Lautstärke. Durch Hin- und Herbewegen des Fingers,des Handgelenkes bzw. des ganzen Armes lässt sich ein Vibrato des Tons erzeugen.
Das Bild zeigt eine Guarnerius-Kopie von Jean Baptiste Vuillaume von 1862.
Vorläufer der Violine stammen aus dem spanisch-maurischen Raum im 8. Jahrhundert. Als weiterer Vorläufer ist das Rebec bis ins 16. Jahrhundert gespielt zu nennen. Die bis heute im Wesentlichen unveränderte Form der Violine ist seit etwa 1540 gebräuchlich.
Die erste urkundliche Erwähnung der Violine erfolgte um 1523, als in Turin am Hofe des Herzogs von Savoyen "les trompettes et vyollons de Verceil" (Trompeten und Violinen aus Vercelli) ein Honorar erhielten.
Im Laufe der Zeit unterlag die Violine einigen baulichen Veränderungen, die sich auf den Klang auswirkten. Die Bauformen des 19. Jahrhunderts haben einen längeren und schräger angesetzten Hals und einen stärkeren Bassbalken als die Violinen in der alten Mensur. Dank längerer Saiten und dem nunmehr gestreckt-konkaven Bogen erhöhte sich die Lautstärke und entsprach somit den immer grösser werdenden Konzertsälen und Orchestern. Seit Beginn der 1950er Jahre kehrte man jedoch für die Aufführung Alter Musik zu den ursprünglichen Bauformen zurück, um eine historische Aufführungspraxis zu ermöglichen.
Der industrielle Geigenbau hatte in Japan seinen Ursprung durch Masakichi Suzuki (....-1944) dem Vater des berühmten Violinpädagogen Shinichi Suzuki. Der Betrieb beschäftigte bereits nach kurzer Anlaufzeit über 1000 Mitarbeiter.
Eine größere und tiefer klingende Bauform der Violine ist die Bratsche, auch Viola genannt. Zur selben Instrumentenfamilie gehört das Violoncello, das aber in einer anderen Haltung gespielt wird, nämlich mit dem Hals nach oben und der Vorderseite weg vom Spieler. Der Kontrabass hat sowohl bauliche Eigenschaften der Gamben als auch der Geigenfamilie.Funktionsweise
Die wichtigsten Bauteile
Geschichte
Erste Abbildung einer Violine ist eine violinspielende Putte auf dem Altarbild in der Kirche S.Cristoforo in Vercelli.
Bekannte Geigenbauer in Italien: Andrea Amati und Nicolo Amati, Guarnerius, Stradivarius. Nördlich der Alpen: Jakobus Stainer aus Absam, die Familien Klotz aus Mittenwald und die Familien Fichtl aus Füssen.Verwandte Instrumente