Vincennes
Vincennes ist ein süd-östlicher Vorort von Paris im Marne-Tal. Vincenes liegt im gleichnamigen Département Val-de-Marne in der Region Île-de-France.Die Entstehung und die ganze Geschichte Vincennes' ist eng mit der dortigen Burg verknüpft. Im 12. Jahrhundert entschloss sich König Ludwig VII von Frankreich, den Wald von Vincennes zum königlichen Jagdgebiet zu erklären und ließ eine Burg erbauen. Durch die Jahre hindurch wurde diese immer wieder umgestaltet und ausgebaut. Die Mittelalterlichen Gebäude sind die einzigen Bauwerke einer Königsresidenz aus dem Mittelalter in Frankreich.
Im Jahre 1162 ließ Ludwig VII. einen Teil des Waldes von Vincennes mit einer Mauer umgeben und einen Jagdpavillon darin erichten. Im 13. Jahrhundert begann König Philipp August mit dem Bau einer Burg, die unter Ludwig IX fertig gestellt wurde. Von 1270 bis 1350 wurde die Burg der beliebteste Aufenthaltsort der französischen Könige. Zwei königliche Hochzeiten wurden im Schloss gefeiert (Philipp III und Philipp V), drei Könige starben dort (Ludwig X, Philipp V. und Karl IV). Auch nach dem Hundertjährigen Krieg residierten Könige in Vincennes (besonders Ludwig XI, Franz I und Heinrich II). Erst mit dem Tod Ludwigs XIV 1715 wurde Vincennes als Residenz aufgegeben.
Im 18. Jahrhundert siedelten sich unterschiedliche Industriezweige im Schloss an (Porzellanmanufaktur, Fayencen Maler und eine Waffenschmiede). Erst 1787 wurde Vincennes Stadt.
Mit dem Neubau des Fort-Neuf (1841) wurde Vincennes Garnisonsstadt und zwischen 1817 und 1856 zählte man rund 4.000 Einwohner. Im Jahre 1861 waren es bereits 5.800. Heute hat Vincennes rund 44.000 Einwohner.