Viktor von Weizsäcker
Viktor von Weizsäcker (* 21. April 1886 in Stuttgart, † 9. Januar 1957 in Heidelberg), deutscher Mediziner. Er gilt als ein Begründer der psychosomatischen Medizin. Er ist der Bruder von Ernst und Carl von Weizsäcker.
Im Jahre 1904 legte Viktor von Weizsäcker sein Abitur am Humanistischen Gymnasium ab und studierte danach Medizin in Tübingen, Freiburg im Breisgau, Berlin und Heidelberg. Im Ersten Weltkrieg war er bei Verdun im Einsatz, später mit Ludolf von Krehl für die Inspektion von Feldlazaretten zuständig. Während eines Heimaturlaubes absolvierte er sein Habilitationsverfahren.
Seit 1920 war er Leiter der neurologischen Abteilung an der Medizinischen Klinik in Heidelberg. 1926 besuchte er Sigmund Freud; dieser Besuch hatte eine zentrale Bedeutung für sein weiteres Schaffen. Im selben Jahr erschien von Weizsäckers Schrift Stücke einer medizinischen Anthropologie in der von Martin Buber und Joseph Wittig herausgegebenen Zeitschrift Die Kreatur. Von 1926 bis 1928 war er auch Mitherausgeber dieser vierteljährlich erscheinenden Publikation. 1932 formulierte er die Gestaltkreisidee, eine Theorie der Einheit von Wahrnehmung und Bewegung.
Im Jahr 1941 war Weizsäcker Leiter des Otfried-Foerster-Instituts in Breslau. Im Januar 1945 floh er aus Breslau und übernahm im August kommissarisch die Leitung des physiologischen Instituts in Heidelberg. 1952 wurde er emeritiert. Nach längerer Krankheit starb Viktor von Weizsäcker am 9. Januar 1957 in Heidelberg.Leben