Viktor IV. (Oktavian) (Gegenpapst)
Octaviano de Montecello (* in Tivoli, † 20. April 1164 in Lucca), war von 1159 bis 1164 unter dem Namen Viktor IV. Gegenpapst zu Papst Alexander IIIOctaviano stammte aus einer Seitenlinie des Geschlechts der Grafen von Tusculum. 1138 wurde er zum Kardinaldiakon von Santa Nicola und 1151 zum Kardinalpresbyter von Santa Cecilia ernannt.
Bei der Papstwahl am 1. September 1159 war Octaviano der Kandidat von Kaiser Friedrich Barbarossa. Nachdem Oktavian bei der Wahl seinem Kontrahenten Bandinelli unterlegen war, der sich als Papst Alexander III. nannte, ließ er sich von bewaffneten Anhängern als Papst ausrufen und empfing am 4. Oktober 1159 unter dem Schutz des Kaisers die päpstlichen Weihen.
Obwohl Alexander III. in der Folge ins Exil nach Frankreich fliehen musste, gelang es Oktavian nicht, sich außerhalb des von Barbarossa beherrschten Imperiums Anerkennung zu verschaffen.
Oktavian verstarb 1164 in Lucca, wodurch das Schisma allerdings nicht beendet wurde. Vielmehr versuchte die kaiserliche Partei mit den Gegenpäpsten Paschalis III (1164-1168), Kalixt III (1168-1178) und Innozenz III (1179-1180) ihren Widerstand gegen Alexander II. fortzusetzen.