Vierung
Unter Vierung wird im Kirchenbau der Raum bezeichnet, der beim Zusammentreffen des Haupt- und Querschiffeses einer Kirche entsteht. Die Vierung trennt in diesen Kirchen mit kreuzförmigen Grundriss den Chor vom Langhaus. In Kirchen mit kurzem Chor kann bei Kloster-, Stifts- und Domkirchen das Chorgestühl untergebracht sein.- Eine Vierung, bei der Haupt- und Querschiff gleich breit sind, wird echte Vierung genannt. Als Ergebnis entsteht ein quadratischer Raum.
- Von einer abgeschnürten Vierung wird gesprochen, wenn die beiden Seiten des Querschiffes niedriger als das Hauptschiff oder durch Mauervorsprünge teilweise abgetrennt sind.
In den großen Kirchenbauten der Romanik wurde über der Vierung gerne eine Kuppel errichtet (Vierungskuppel). Die Baupläne der gotischen Kathedralen sahen ebenfalls manchmal eine Kuppel vor, die allerdings selten ausgeführt wurden. Realisiert wurde diese Kuppel am Dom in Passau, die in der Zeit des Barock umgestaltet wurde.