Verkündigung des Herrn
Verkündigung des Herrn, auch Mariä Verkündigung, ist der Name des 25. März im liturgischen Kalender. An diesem Tag feiert die Kirche, was im Lukasevangelium 1,26-38 berichtet wird: Der Engel Gabriel kommt zu Maria nach Nazareth und kündigt ihr die Geburt ihres Sohnes Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes ohne Mitwirkung eines Mannes an. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden (Lk 1,35). Diese Ankündigung ist zugleich als Moment der Empfängnis verstanden (daher Lk 1,39-43), nach dem biblischen Grundsatz: Wenn Gott spricht, geschieht, was er sagt (vgl. Schöpfungsgeschichte). Maria antwortet mit ihrem Ja.Das Festdatum ist vom liturgischen Datum der Geburt Jesu, dem 25. Dezember, abgeleitet (neun Monate vorher). Trotz seiner Nähe zu Karfreitag und Ostern hat der Tag weihnachtlichen Charakter. Er betrachtet die wirkliche Menschwerdung des Gottessohnes.
Die katholische Kirche begeht seit 1969 den 25. März als Hochfest. Wenn er in die Karwoche oder in die Osteroktav fällt, wird das Fest am Montag nach dem Weißen Sonntag nachgeholt. Die zentrale Bedeutung dieses Heilsereignisses kommt auch im Angelus zum Ausdruck, der die Verkündigung des Herrn zum Betrachtungsgegenstand hat. Auch die lutherische Kirche verzeichnet das Datum in ihrem Kalender. Johann Sebastian Bach schrieb mehrere Kantaten für diesen Tag.