Verfahrenstechnik
Laut Definition der Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) beschäftigt sich die Verfahrenstechnik mit der technischen und wirtschaftlichen Durchführung aller Prozesse, in denen Stoffe nach Art, Eigenschaft und Zusammensetzung verändert werden. Es handelt sich um die Ingenieurwissenschaft der Stoffumwandlung. Der Unterschied zu den Aufgaben eines Chemikers ist die Umsetzung eines Verfahrens aus dem Labormaßstab heraus in einen großtechnischen Maßstab. Die Verfahrenstechnik ist mit der Fertigungstechnik (Formänderung) und der Energietechnik (Energieumwandlung) ein Teil der Produktionstechnik.Die Verfahrenstechnik wird dabei im klassischen Sinne in drei Teilgebiete gegliedert:
Mechanische Verfahrenstechnik
Die mechanische Verfahrenstechnik beschäftigt sich mit Stoffwandlungsprozessen, die auf mechanischer Einwirkung beruhen. Die Grundoperationen sind Zerkleinern, Zerstäuben, Mischen und mechanische Trennverfahren.
Thermische Verfahrenstechnik
Die thermische Verfahrenstechnik behandelt Stoffwandlungen durch thermische Einflüsse, besonders thermische Trennverfahren.
Chemische Verfahrenstechnik
Die chemische Verfahrenstechnik (Reaktionstechnik) beschäftigt sich mit Stoffwandlungen durch chemische Reaktionen und bildet das stärkste Bindeglied der Verfahrenstechnik zur Chemie.
Die Verfahrenstechnik wird oft dem Maschinenbau zugeordnet.
Eine verwandte Disziplin ist das Chemieingenieurwesen, welches im Unterschied zur Verfahrenstechnik stärker Aspekte der Chemie einbezieht.
Siehe auch: Dispersitätsanalyse