Verdrängung (Psychologie)
Die Verdrängung bezeichnet im psychoanalytischen Sinne einen Abwehrmechanismus, in dem tabuierte, bedrohliche, aus dem "Es" stammende Erlebnisse vom Bewußtsein des Menschen ausgeschlossen werden, ihre psychische Energie aber erhalten bleibt.Nach psychoanalytischer Auffassung handelt es sich meist um Sexualtriebe und deren Derivate, im erweiterten Sinne können alle Ereignisse verdrängt werden, die das Selbstwertgefühl und die Selbstachtung des Menschen beeinträchtigen.
Bisher sind Verdrängungsmechanismen noch nicht hinreichend experimentell aufgeklärt, auch ist ihre behauptete Relevanz für die Entstehung neurotischer Störungen nicht hinreichend erwiesen.
Die Verdrängungen sind abzugrenzen gegen das einfache Vergessen, bei dem eine Reproduktion wieder möglich ist (Gedächtnis), gegen ein willkürliches "Abschalten" und gegen verschiedene Formen der Hemmung (Lernpsychologie).