VeGa
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2 Terminologie 3 Verlauf 4 Ergebnisse 5 weitere Missionen zur Venus |
Nach Abschluss der weitgehend erfolgreichen Venera-Raumsonden führte die Sowjetunion zwischen 1984 und 1986 zwei weitere planetare Raumflüge durch: "VeGa 1" und "VeGa 2".
Zwei Muttersonden sollten zunächst an der Venus (Planet) vorbeifliegen. Dabei sollte jeweils eine Landesonde und ein Ballon ausgeklinkt werden. Die Landesonde sollte auf der Oberfläche landen - ein Manöver, das die UdSSR zwischen 1970 und 1982 bereits achtmal erfolgreich durchgeführt hatte (vgl. Venera). Der Ballon stellte etwas neues dar. Mit Instrumenten behängt, sollte er kreuz und quer durch die Venusatmosphäre getrieben werden, je nachdem, wohin die Winde ihn tragen würden.
Die beiden Muttersonden sollten anschließend den Kometen Halley ansteuern und ihn aus der Nähe erkunden.
Die beiden "VeGa"-Sonden waren die ersten sowjetischen Sonden, die zwei völlig unterschiedliche Objekte, Venus und Halley, anfliegen sollten. Auch gab es bei dieser Mission eine starke internationale Beteiligung: Neben den Ostblockstaaten DDR, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und Bulgarien waren auch die westeuropäischen Staaten Frankreich, Österreich und die Bundesrepublik Deutschland, letztere erstmals auf einer sowjetischen Sonde, vertreten.
Der Name "VeGa" hat nichts mit dem Stern Vega zu tun, sondern ist als Kürzel aus den ersten beiden Buchstaben von Венера = Venera = Venus und Галлей = Gallej = Halley zusammengefügt. Zu beachten ist, dass im Russischen keine Entsprechung für den Buchstaben "H" vorkommt, weshalb dieser oftmals mit "G" wiedergegeben wird (z. B. auf russischen Deutschlandkarten: Gamburg, Gannover usw.).
"VeGa" 1+2 gehörten zu den aufwändigsten Weltraumprojekten der Sowjetunion. Obwohl lediglich die Venus-Ballons wichtige neue Ergebnisse lieferten (die beiden Lander spielten eine untergeordnete Rolle) und die erfolgreichen Vorbeiflüge an Halley durch den noch erfolgreicheren Vorbeiflug der euopäischen Sonde Giotto überdeckt wurde, hatten die Sowjets immerhin den hohen Standard ihrer Weltraumtechnik in den 80er Jahren demonstriert.
Ursprünglich sollten die "VeGas" einmal Auftakt zu einer ganzen Reihe von Missionen der Sowjetunion werden. Unfreiwillig wurden "VeGa 1" und "VeGa 2" stattdessen zu den letzten erfolgreichen planetaren Missionen der Sowjetunion. Zum einen, weil die späteren ambitionierten Projekte Fobos 1+2 und Mars 96 scheiterten. Zum anderen, weil das aufgrund der desolaten wirtschaftlichen Lage das heutige Russland die Sowjetunion auf diesem Gebiet nicht beerben konnte.
Mission
Terminologie
Verlauf
Ergebnisse
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