VC15xx
Die VC 15xx-Linie ist eine Modellreihe von Diskettenlaufwerken, die von Commodore für ihre 8-Bit-Heimcomputer (u.a. VC 20, C64, C128) hergestellt wurden. Das Ursprungsmodel 1540 basiert auf dem CBM4040, einem Doppellaufwerk das für den Einsatz bei den Heimcomputern aus Kostengründen um ein Laufwerk reduziert und mit einer seriellen Variante des parallen IEEE-488 Busses (CBM-Bus) versehen wurde. Besonderheit dieser Laufwerke ist, dass es sich um eigenständige Computer handelt. Deshalb waren sie auch sehr teuer. Dafür benötigten die Computer, an die sie angeschlossen wurden, aber kein DOS und konnten somit billiger verkauft werden. Stattdessen enthielten die Laufwerke selbst ein DOS, das Commodore DOS.Von manchen Programmen wurde der Floppy-Prozessor für Berechnungen mitbenutzt.
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2 Datenübertragung 3 Dateisystem |
Die Floppys können mit einem einfachen Kabel an den Parallelport eines PC angeschlossen werden. Bauanleitungen findet man im Internet. Mit entsprechendem Treiber können so z.B. alte C64-Disketten gelesen werden. Ein Einlesen der 5,25-Zoll-Disketten mit einem herkömmlichen PC-Laufwerk ist nicht möglich, da diese als Aufzeichnungsverfahren MFM erwarten, und auch nicht softwareseitig auf ein andere Verfahren umgestellt werden können.
Ein Problem dieser Struktur war, dass Daten nur sequentiell, d.h. fortlaufend, gelesen oder beschrieben werden konnten. Zur Behebung dieses Problems gab es einen speziellen Dateityp, die REL-Dateien (REL für Relativ), die über eine so genannte "Side-Sector"-Tabelle verfügten, in denen die physikalische Position jeden Datenrecords eingetragen war. Ein solcher Datenrecord konnte zwischen 2 und 254 Bytes groß sein.
Auf einer Diskette konnten bis zu 144 Dateien gespeichert werden. Es gab keine Unterverzeichnisse, lediglich bei der 1581 war es möglich, mehrere Partitionenen anzulegen. Die Dateinamen konnten bis zu 16 Zeichen lang sein und auch Sonderzeichen (sogar Steuerzeichen) enthalten. Ausnahmen waren nur das Komma, der Doppelpunkt und der "Klammeraffe" ('@'). Unterschieden wurden 4 Dateitypen: PRG für Programme, SEQ für sequentielle Dateien, USR (User-Dateien) und REL für Dateien mit relativem (=wahlfreiem) Zugriff, wobei sich aber nur die REL-Dateien in der Speicherung unterschieden (siehe vorigen Absatz). Bei der 1581 kam noch CBM für die Partitionen dazu.Modelle
Bis auf die 1581 waren alle Modelle für 5,25-Zoll Disketten bestimmtDatenübertragung
Standardmäßig benutzten die Laufwerke eine bitserielle Version des IEEE-488-Protokolles. Ursprünglich sollte die Datenübertragung über ein serielles Schieberegister des Ein/Ausgabe-Bausteins VIA (MOS Technologies 6522) erfolgen. Aufgrund eines Designfehlers in diesem Chip war Commodore aber gezwungen, die Übertragung softwaremäßig zu implementieren, was mit einer stark reduzierten Geschwindigkeit einherging. Erst mit der 1570 / 1571 wurde dieses Problem teilweise behoben.Dateisystem
Eine Diskette wurde eingeteilt in Tracks (Spuren) und jede Spur wiederum in Sektoren. Jeder Sektor bildete einen Datenblock zu 256 Byte, der mittels Track-Nummer (beginnend bei 1, die Null hatte eine besondere Bedeutung) und der Sektor-Nummer adressiert wurde. Ein belegter Block sah folgendermaßen aus: [TR-Next, SCT-Next, Data 1,...,Data 254]. TR-Next gab die Track-Nummer des nachfolgenden Datenblocks der Datei an, SCT-Next entsprechend die Sektornummer. Handelte es sich um den letzten Datenblock einer Datei, war TR-Next Null und SCT-Next enthielt die Anzahl der noch gültigen Datenbytes. Die restlichen 254 Bytes enthielten die eigentlichen Daten.