USS Nautilus (SSN-571)
USS Nautilus (SSN-571) | |
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Geschichte | |
Kiellegung: | 14. Juni 1952 |
Stapellauf: | 21. Januar 1954 |
Einsatzbereit: | 30. September 1954 |
Ausmusterung: | 3. März 1980 |
Verbleib: | Als Museumsschiff von der Navy erhalten |
Technische Daten | |
Wasserverdrängung: | 2.980 t normal, 3.520 t voll, 540 t leer |
Länge: | 97,5 m |
Breite: | 8,5 m |
Höhe: | 7,9 m |
Besatzung: | 13 Offiziere, 92 Mann |
Die USS Nautilus (SSN-571) war das erste nukleargetreibene U-Boot der Welt. Sie war das sechste Schiff der United States Navy, das nach einem griechischen Wort benannt wurde (Nautilus bedeutet auf Deutsch Seemann oder Schiff). US-Präsident Harry S. Truman nahm an der Zeremonie anlässlich ihrer Kiellegung am 14. Juni 1952 auf der General Dynamics-Werft in Groton (Connecticut) teil. Ihre Schiffstaufe wurde am 21. Januar 1954 von Mamie Eisenhower, der Frau des Präsidenten Dwight D. Eisenhower vorgenommen. Nach ihrer Indienststellung am 30. September 1954 wurde Commander E.P. Wilkinson erster Kommandant.
Bevor die Nautilus jedoch in See stechen konnte, musste sie zunächst noch einige Zeit im Dock verbleiben, zum letzte Arbeiten und Tests durchzuführen. Am 17. Januar 1955 um 11 Uhr legte sie dann ab und setzte sich erstmals aus eigener Kraft und mit Atomantrieb in Bewegung. In den nächsten Monaten wurde ein Versuchsprogramm komplettiert, bevor sie am 10. Mai ihre erste richtige Einsatzfahrt in den Süden begann. Während der ganzen Strecke nach Puerto Rico blieb sie getaucht und legte dabei 1.381 Meilen in 90 Stunden zurück, was zum damaligen Zeitpunkt die längste getauchte Fahrt eines U-Boots war und gleichzeitig noch einen Geschwindigkeitsrekord für getauchte Boote darstellte. Zwischen 1955 und 1957 wurden mit dem Boot die taktischen Implikationen der radikal gesteigerten Tauchgeschwindigkeit und -dauer erforscht. Atom-U-Boote stellten die althergebrachten Strategien zur Bekämpfung von Untersee-Einheiten völlig auf den Kopf. Flugzeuge und Radar, mit denen im Zweiten Weltkrieg U-Boote bekämpft wurden, erwiesen sich als ineffektiv gegen ein Boot, das nicht auftauchen musste, ein Gebiet in Rekordzeit verlassen konnte und dabei flexibel seine Tiefe ändern konnte.
Am 4. Februar 1957 legte die Nautilus ihre 60.000. nautische Meile zurück, was mit der Reisedauer der fiktionalen Nautilus in Jules Vernes Roman 20.000 Meilen unter dem Meer übereinstimmte. Im Mai verließ sie ihren Heimathafen in Richtung Pazifikküste, um an der Flottenübung Home Run teilzunehmen, die erstmals mit Atom-U-Booten durchgeführt wurde.
Zwischen dem 21. Juli und dem 19. August lag die Nautilus in New London (Connecticut) vor Anker, bevor sie zu ihrer ersten Reise, mit 1.383 Meilen Länge, unter polarem Packeis aufbrach. Danach nahm sie an einer NATO-Übung im Ostatlantik teil und besuchte verschiedene französische und britische Häfen, wo sie von Verteidigungsexperten dieser Länder ausgiebig besichtigt wurde. Am 28. Oktober traf sie wieder in New London ein, wurde kurz gewartet und unternahm dann bis zum nächsten Frühjahr Operationen vor der Küste.
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Die Nordpol-Unterquerung
Am 25. April 1958 machte sie sich erneut auf den Weg zur Westküste. Nach Stopps in San Diego, San Francisco und Seattle begann die Nautilus ihre geschichtsträchtige Polarreise (Operation Sunshine), als sie am 9. Juni den Hafen von Seattle verließ. Am 19. Juni erreichte sie die Tschuktschensee, musste jedoch auf Grund von zuviel Treibeis umkehren. Am 28. Juni traf sie in Pearl Harbor ein, wo sie auf bessere Bedingungen wartete. Am 23. Juli setzte die Nautilus wieder Kurs nordwärts. Am 1. August ging sie in der Nähe von Point Barrow (Alaska) auf Tauchstation, und am 3. August 1958 erreichte sie um 23.15 Uhr (EDST) als erstes Schiff den geografischen Nordpol. Nach 96 Stunden und 1.830 Meilen unter dem Eis tauchte sie nordöstlich von Grönland wieder auf und hatte damit die erste erfolgreiche Unterquerung des Nordpols abgeschlossen. Als die Nautilus in Portland (England) eintraf, wurde dem Schiff und seiner Besatzung vom amerikanischen Botschafter J. H. Whitney ein Orden verliehen. Am 29. Oktober traf sie wieder in ihrem Heimathafen New London ein. Diese Fahrt hatte große Auswirkungen auf die Strategie der nuklearen Abschreckung, weil die USA damit demonstrierten, dass es möglich sei, Atomwaffen-Trägersysteme bis vor die Haustür der Sowjetunion zu bringen und sich dadurch die Vorwarnzeit vor einem nuklearen Angriff erheblich verkürzte.
Nach Flottenübungen im Frühjahr 1959 lief die Nautilus die Portsmouth Marinewerft in Kittery (Maine) an, um ihre erste komplette Überholung zu erhalten (28. Mai - 15. August 1960). Zwischen dem 24. Oktober und dem 16. Dezember 1960 befand sie sich zusammen mit der 6. US-Flotte im Mittelmeer.
Die Nautilus operierte längere Zeit im Atlantik, um Feldtests verbesserter Bekämpfungstechniken gegen U-Boote zu unterstützen und an NATO-Manövern teilzunehmen, und im Herbst 1962 nahm sie an der Seeblockade gegen Kuba teil. Nach Beendigung der Kuba-Krise unternahm sie im August 1963 eine weitere zweimonatige Tour ins Mittelmeer und nahm anschließend an Flottenübungen teil, bevor sie im Januar 1964 zum zweiten Mal in Kittery von Grund auf überholt wurde.
Ab dem 2. Mai 1966 stand die Nautilus wieder der Atlantikflotte zur Verfügung. Kurz danach legte sie ihre 300.000. Meile auf See zurück. Bis August 1967 führte sie nicht näher bezeichnete Sonderoperationen aus.
- Hier fehlen ein paar Jahre Geschichte
Das Ende
Im Frühjahr 1979 lief die Nautilus von Groton zu ihrer letzten Reise aus. Sie erreichte die Mare Island-Werft bei Vallejo (Kalifornien) am 26. Mai 1979. Dort wurde sie dekommissioniert und am 3. März 1980 aus dem Schiffsregister gestrichen.Die Nautilus wurde am 20. Mai 1982 vom US-Innenministerium zu einem nationalen Wahrzeichen erklärt. Nach einem extensiven Umbau wurde die Nautilus zurück nach Groton geschleppt, wo sie am 6. Juli 1985 eintraf. Im folgenden Jahr wurde sie als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Weblinks