Udo Lindenberg
Udo Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau, Westfalen) ist ein Rockmusiker, Schriftsteller und Maler.
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2 Die Kultfigur 3 Auszeichnungen 4 Diskografie 5 Weblinks |
Werdegang
Jugend
Schon als Zehnjähriger entwickelt Udo ein rhythmisches Gefühl und trommelt, auch wenn sein Schlagzeug noch aus Benzinfässern besteht. Zwei Jahre später erhält er sein erstes richtiges Schlagzeug und begibt sich ab 1962, ganz in der Tradition der Handwerker, auf seine Lehr- und Wanderjahre. Diese führen ihn über Norddeutschland nach Frankreich, Tripolis und Münster auf die Musikakademie. 1968 kommt er nach Hamburg, entscheidet sich gegen eine Seemannskarriereskarriere und für den Einstieg in eine Folkloretruppe.
Der Künstler
1969 gründet er seine erste Band Free Orbit und ist als Studio- und Gastmusiker gefragt. So arbeitet er 1970 in München zusammen mit Klaus Doldinger. 1971 erscheint die erste LP der Jazz Rock-Formation Emergency, Lindenberg, auf Englisch, im Jahr darauf die erste LP auf Deutsch, Daumen im Wind.
1973 bringt das Album Andrea Doria den Durchbruch und Udo geht erstmals mit seinem Panikorchester auf Tournee. Es folgen weitere Platten, Tourneen und, 1978, sein erstes Buch Hinter all den Postern.
1980 tritt Udo im Film Panische Zeiten erstmals als Schauspieler auf. Seine gleichnamige Platte erscheint im selben Jahr. Im Jahr darauf erscheint sein zweites Buch Rock und Rebellion - ein panisches Panorama sowie sein erstes Buch mit Liedtexten.
1983 wird der Song Sonderzug nach Pankow aus der LP Odyssee, eine Adaption von Bully Buhlans Kötzschenbroda-Express, ein absoluter Ohrwurm und löst eine Diskussion Lindenbergs mit der DDR-Führung aus, da er unbedingt auch dort auftreten möchte. Im Oktober des Jahres wird sein Wunsch erfüllt und Udo tritt im Palast der Republik in Ost-Berlin auf. Lindenberg feiert sein zehnjähriges Bühnenjubiläum, darf aber 1984 seine Tournee nicht durch die DDR fortführen. 1985 sind Glasnost und Perestrojka am Zuge und Udo kann in Moskau auftreten.
1987 tritt er in einen geistigen und materiellen Austausch mit Erich Honecker: er schenkt ihm eine Lederjacke und erhält im Gegenzug eine Schalmei. Dennoch muss er für seine erste Tournee durch die DDR bis 1990, also nach dem Mauerfall, warten.
1989 stellt Udo Lindenberg mit El Panico seine Autobiographie vor. Auch der Maler Lindenberg wird in der Öffentlichkeit langsam bekannt. 1996 hat er seine erste Ausstellung, der weitere folgen. Zudem erscheinen auch Bildbände über seine Werke. Zu seinem 30-jährigen Bühnenjubiläum 2003 geht Udo Lindenberg auf große Tournee, die ihn auch auf zwei Konzerte nach China führen.
Der Star der MTV-Serie The Osbournes, ex-Black Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne, wird oft als das angelsächsische Gegenstück zu Udo bezeichnet. Beide haben eine über 30jährige Karriere als Rockmusiker sowie den Konsum von Drogen alles andere als spurlos überstanden und gelten als skurrile Fossile aus vergangenen Zeiten, sowohl Sympathieträger als auch wandelnde (oder wankende?) Warnhinweise.
Privat ist er wohl eher ein schlechter Haushälter; seit Jahrzehnten wohnt er in einem Hamburger Hotel. Seine rauhe Stimme ist das Produkt von Alkohol und übermäßigem Zigarettenkonsum. Dennoch zählt er zu den Größen deutscher Rockmusik. Oft hat er mit Kolleginnen und Kollegen gemeinsame Projekte gestaltet, so mit Ulla Meinecke, Klaus Doldinger, Zeus B. Held (ex Birthcontrol) oder Freundeskreis, aber auch mit ausländischen Kolleginnen wie Alla Pugatschowa, einer russischen Künstlerin oder Sezan Aksu'' aus der Türkei. Er trat mit internationalen Künstlern wie Eric Burdon, Helen Schneider, David Bowie oder Gianna Nannini auf.
Die Kultfigur
Aus Udo Lindenberg ist längst eine Ikone geworden, in Hamburg wird er gar zum Inventar der Stadt gezählt. Seine Markenzeichen, der Schlapphut (der die inzwischen lichte Rocker-Mähne verdeckt) und die nuschelige Sprache, werden immer wieder liebevoll parodiert, so dass er selbst bei Leuten bekannt ist, die seine Lieder kaum kennen.Der Mensch
Udo Lindenberg ist ein politischer Mensch. Er bekennt sich zur Sozialdemokratie, und trat auch schon auf einer Geburtstagsfeier von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf. Er engagierte sich für die Afrikahilfe bei seiner Mitwirkung beim deutschen Beitrag Nackt im Wind für das Projekt Live Aid und gegen den Mauerbau mit dem Lied Grüne Mauer. Immer wieder ist er an Projekten gegen den Neo-Nationalismus beteiligt und gründet 2000 sein Projekt Rock gegen Rechte Gewalt.Auszeichnungen
Diskografie
Weblinks