Turin
Turin (italienisch Torino) ist eine Industriestadt in Nordwest-Italien mit rund 900 000 Einwohnern und liegt auf einer Höhe von 240 m und mit einer Fläche von 130 km² am Westufer des Flusses Po. Sie ist Hauptstadt der Region Piemont. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden ist sie jeweils gut 100 km entfernt.
Geschichte
Das Stadtgebiet wurde in vorrömischer Zeit von Kelten oder Ligurern
besiedelt. Im ersten Jahrhundert v. Chr. errichteten die Römer hier
ein Militärlager (Castra Taurinorum), das später dem Kaiser
Augustus gewidmet wurde (Augusta Taurinorum). Die typische
römische Stadtstruktur mit rechtwinklig zueinander verlaufenden
Straßen hat sich bis in die heutige Zeit erhalten.
Durch die Vereinigung Italiens 1861 wurde Turin Hauptstadt, ein Status, den die Stadt schon drei Jahre später an Florenz weitergeben musste.
Wirtschaft
Heutzutage ist die Stadt ein wichtiges industrielles Zentrum und
insbesondere bekannt als Sitz des Autoherstellers Fiat
(Fabbrica Italiana di Automobili Torino), der 1899 hier gegründet wurde.
Sehenswürdigkeiten
Eines der Wahrzeichen von Turin ist das Mole Antonelliana, errichtet
1863-1880 nach Plänen von Alessandro Antonelli (1798-1888). Heute befindet
sich darin ein Filmmuseum.
Die Kathedrale Duomo di San Giovanni, gebaut in den Jahren 1491-1498, beherbergt das Turiner Leichentuch, ein mittelalterliches Leinentuch mit dem Abbild eines Mannes. Von Pilgern wird es verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt war.
Das berühmte Lingotto-Gebäude, einstmals die größte Autofabrik der Welt, wurde nach Plänen des Architekten Renzo Piano transformiert in ein Kongresszentrum, Konzerthalle, Kunstgalerie und Hotel.
Das Museo Egizio besitzt eine der international wichtigsten Sammlungen antiker ägyptischer Kunst.
Sport
Die Stadt ist Heimat der Fußballclubs Juventus Turin und AS Turin
und wird Austragungsort der Olympischen Winterspiele
2006 sein.