Tumor
Unter Tumor (von lat: tumor,-oris (n) = 1. Schwellung, 2. Geschwulst) im weiteren Sinn versteht man in der Medizin jegliche Raumforderung (z.B. auch eine Schwellung bei einer Entzündung).
Unter Tumor im engeren Sinn (und meist wird der Begriff so gebraucht) versteht man Neubildungen (= Neoplasien; dieser Begriff ist daher besser als Tumor) von Körpergewebe durch Fehlregulationen des Zellwachstums, die gutartig oder bösartig sein können. Neoplasien können jegliche Art von Gewebe betreffen. Je nach Lokalisation und Funktion des durch tumorartigen Wachstums geschädigten Gewebess kann es zu einer Fehlfunktion von Organen mit Beeinträchtigung des Gesamtorganismus bis zum Tod kommen.
Tumore bestehen aus zwei Komponenten:
- Parenchymzellen, das sind die eigentlichen neoplastischen Zellen und
- nichttumoröses Stroma, das ist das sie umgebende Bindegewebe mit den Blutgefäßen.
Table of contents |
2 Effekte von Tumoren auf den Körper 3 Therapie 4 Epidemiologie 5 Weblinks |
Zur weiteren Einteilung von Tumoren verwendet man das:
Einteilung
Die Einteilung der Tumore erfolgt einerseits auf Grund der Herkunft der der Parenchymzellen in:
Andererseits auf Grund ihres Wachstumsverhaltens in:
'Benigne, semimaligne und maligne' wird 'Dignität' (Wertigkeit) bezeichnet.
Hier wird bei soliden Tumoren die TNM-Klassifikation angewandt, bei der Tumore nach ihrer Größe (in cm) oder ihrer Eindringtiefe in das Gewebe (T), nach Befall von regionären Lymphknoten (N) und nach Vorhandensein von Metastasen (M) (exakt: Fernmetastasen) beurteilt werden;
sowie das:
- Grading (Grad der Entdifferenzierung)
Üblicherweise werden Tumore durch Anhängen des Suffix –om an die Stammzelle benannt, die Endung sagt aber nichts über die Dignität aus.
Sowohl benigne als auch maligne Tumore können den umgebenden Körper auf folgende Arten schädigen.
Beispiele
Effekte von Tumoren auf den Körper
Therapie
Die Tumortherapie erfolgt grob gesprochen durch 'Stahl, Strahl und Chemie', also durch operative Tumorentfernung, Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen und (Poly-)chemotherapie. Alternative Therapien sind z.B. Mistel-Therapie und B17-Therapie.
Epidemiologie
Bösartige Tumore (hier v. a. Krebs) sind nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in den industrialisierten Ländern.
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