Tross
Der Tross hatte die Aufgabe, die Versorgung der Legion auf einem Feldzug zu gewährleisten.Er zählte zum nichtkämpfenden Teil der Legion und umfasste etwa 1000 Mann. In der Regel wurde der Tross in einer Schlacht nicht eingesetzt, da dieser dafür weder über die Ausbildung noch die Ausrüstung verfügte. Oft wurden jedoch Teile des Trosses eingesetzt, um dem Feind eine größere Armee vorzutäuschen oder andere Kriegslisten anzuwenden.
Innerhalb der Marschordnung konnte der Tross verschiedene Positionen einnehmen. Dies hing immer von der Gefahrenlage und dem Gelände ab, in dem sich die Legion bewegte. Typischerweise marschierten vor dem Tross die Hauptkräfte der Legion, während der Schluss von einer der Gefahrenlage angepassten Nachhut gesichert wurde. In besonders kritischen Situationen marschierten an den Flanken des Trosses Teile der Legion.
Zusammen mit dem Tross konnte eine Legion auf eine Marschlänge von gut und gern 4 bis 5 Kilometer kommen, wobei die Länge und die Größe des Trosses immer auch davon abhing, wie lange die Legion auf sich allein gestellt versorgt werden musste. Dabei wurde auf dem Marsch auch gerne auf die Möglichkeit zurückgegriffen, sich "aus dem Land" zu versorgen, das heißt Vieh, Getreide und dergleichen von der Bevölkerung zu konfiszieren. Die Größe des Trosses und die Beschaffenheit des Marschweges hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Geschwindigkeit des gesamten Verbandes. Daher nutzten die römischen Legionen wo immer es ging befestigte Heerstraßen.