Triticale
Triticale (Triticale secale) ist ein Getreide. Es ist eine Kreuzung aus Weizen (Triticum sativum spp. L.) als dem weiblichen und Roggen (Secale cereale L.) als dem männlichen Partner. Daher auch der Name als Mischung aus TRITIcum und seCALE.
Bei der Kreuzung entsteht ein Bastard. Die Kreuzungsnachkommen sind hochgradig steril. Deshalb müssen die Chromosomensätze durch Behandlung der Keimlinge mit Colchizin, dem Alkaloid der Herbstzeitlosen, künstlich verdoppelt werden, um fertile Pflanzen zu erhalten (so genannte 'primäre' Triticale). Zugelassene marktübliche Sorten gehen heutzutage immer auf Kreuzungen Triticale x Triticale (sogenannte 'sekundäre' Triticale) zurück.
Triticale wurde ursprünglich gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Schweden und Schottland gezüchtet, um die hohe Qualität des Weizens auch in kühlen Gegenden zu nutzen.
- Vorteile Weizen: gute Backfähigkeit, hoher Ertrag, kurzes Stroh
- Vorteile Roggen: verträgt raues Klima, wenig Ansprüche an Bodenqualität
Neben der überwiegenden Anwendung (>50%) als Futtergetreide kann es auch für die menschliche Ernährung (Backwaren, Bier, ...) genutzt werden. Brot wird allerdings wegen der teilweise ungünstigen Backeigenschaften i.d.R. aus Gemischen mit Weizen bzw. Roggen erzeugt. Die einzelnen Triticale-Sorten sind unterschiedlich geeignet.
Geschmack und Inhaltsstoffe der Triticale liegen zwischen denen von Weizen und Roggen.