Triest
Triest (italienTrieste, slowenisch Trst) ist eine Hafenstadt in Nord-Italien an der Grenze zu Slowenien und an der Adria, Hauptstadt der Provinz Triest und der Region Friaul-Julisch Venetien. Es hat ca. 210.000 Einwohner. Es ist Bischofssitz und hat eine Universität sowie ein astronomisches und geophysikalisches Observatorium. Sie ist Sitz bedeutender Schiffahrtslinien (Lloyd Triestino, ehemals Österreichischer Lloyd).
Oberhalb der Stadt liegt ein Kastell (15.-17. Jhdt.). Das Zentrum der Stadt (rund um die Piazza dell' Unità d'Italia) wurde um 1900 völlig neu gestaltet.
In der Antike als Tergeste bekannt, unterwarf es sich 1382 den Herzögen von Österreich, um nicht von Venedig erobert zu werden. Bis zum Ersten Weltkrieg war Triest der Haupthafen Österreich-Ungarns.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam Triest, das praktisch eine italienische Sprachinsel in slowenischem Umland darstellte, gemeinsam mit Istrien an Italien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Triest von den jugoslawischen Partisanen beansprucht, da es immer eine starke slowenische Minderheit hatte. Es bildete kurzzeitig einen Freistaat (ähnlich wie die Freie Stadt Danzig in der Zwischenkriegszeit), der bis Koper reichte und 1954 in eine italienische und eine jugoslawische Verwaltungszone aufgeteilt wurde. Endgültig wurde der internationale Status von Triest erst in den 1970er Jahren geregelt. Der jugoslawische Teil wurde dabei großteils der Republik Slowenien einverleibt, der südlichste Zipfel jedoch ist heute Teil von Kroatien.
Geschichte