Trema
Ein Trema (plural: Tremata, auch Tremas) ist ein horizontaler Doppelpunkt über einem von zwei nebeneinander stehenden Vokalen (Selbstlauten), um eine Diärese, das heißt die getrennte Aussprache, zu kennzeichnen. (z.B. Citroën - korrekte Aussprache: [ßitro'en])Der Begriff stammt aus dem Griechischen. Andere Ausdrücke für Tremata sind Trennpunkte oder Trennzeichen. Die deutschen Umlautpunkte sehen in vielen Zeichensätzen genauso aus, haben aber eine andere Bedeutung. Um Missverständnisse zu vermeiden, wird das Trema im Deutschen nur mit i (Hawaiï) und e (Alëuten) oder überhaupt nicht verwendet (die alte Rechtschreibung rät von der Verwendung ab, die neue Rechtschreibung kennt kein Trema).
Wenn die Benutzung des Tremas (für fremdsprachliche Namen) erforderlich ist und die Unterscheidung zum Umlaut erhalten bleiben muß, empfiehlt Unicode die Kodierung des Tremas als U+034F U+308 (COMBINING GRAPHEME JOINER, COMBINING DIAERESIS).
Die Trennung erfolgt phonetisch mittels eines Knacklautes, der durch das abrupte Schließen der Stimmritze erzeugt wird.
Das Gegenteil stellen zwei zusammengezogene Vokale dar, die als Diphthong (Doppellaut) bezeichnet werden (z.B. ei, eu, au).
Im Albanischen ist der Buchstabe ë keine Diärese, sondern ein eigenständiger Vokal (ein Umlaut?) und wird wie ein offenes ö (Beispiel është), am Wortende oft auch gar nicht ausgesprochen (Beispiel unë).
Weiterhin bezeichnet man in der Zahnmedizin die Lücke zwischen den Schneidezähnen als Trema (engl.: true diastema).
Siehe auch :
- Phonetik (Aussprachelehre)
- Diakritische Zeichen