Tokugawa
Die Tokugawa sind eine japanische Shogun-Dynastie, die das Tokugawa-Shogunat (auch Edo-Periode, 1603 - 1867), begründeten. Das Tokugawa-Shogunat nahm seinen Ausgang von General Tokugawa Ieyasu, einem Gefolgsmann von Oda Nobunaga.Nach dem Tode Nobunagas, der von einem seiner Generäle angegriffen worden war und Seppuku beging, hatte sein fähigster General, der ehemalige gemeine Soldat Toyotomi Hideyoshi nach der Macht gegriffen, die Nobunaga vorher inne hatte. Doch auch Hideyoshi war das Shogunat nicht vergönnt. Er starb und hinterließ nur einen minderjährigen Sohn. Daher wurde das entstandene Machtvakuum von Ieyasu ausgefüllt. Er hatte bereits unter Nobunaga gedient und war ein fähiger Feldherr. Nach Nobunagas Tod hatte er sich, nachdem beide sich anfänglich bekämpft hatten, mit Hideyoshi zusammengetan. Nach dessen Tod griff er nun selbst nach der Macht des Shogunats, die er erlangte, nachdem er seinen schwersten Widersacher Ishido 1600 in der Schlacht von Sekigahara besiegt hatte.
Die Tokugawa zeichneten sich vor allem durch ihre lange Herrschaft aus. Über 200 Jahre lang hielten sie sich an der Macht. Der Regierungssitz ihres bakufu (Shogunatsregierung) lag in Edo, dem späteren Tokio. Die Tokugawa herrschten mit eiserner Faust. Sie verfügten, dass die Daimyo einen festen Wohnsitz in Edo unterhalten mussten, wo sie sich eine bestimmte Zeit in Jahr aufhalten mussten. Anders als die Hojo Shiken oder die glücklosen Ahikaga Shogune wurde das Tokugawa-Shogunat erst gestürzt, als sich die Japaner 1868 wieder dem Tenno als Herrscher zuwandten.
Siehe auch: Shogunat.