Tirol
Landeswappen | |
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Karte: Tirol | |
- Das Bundesland Tirol der Republik Österreich (Nordtirol und Osttirol)
- Die Autonome Provinz Südtirol der Republik Italien, die mit dem 1803-1918 ebenfalls zu Tirol gehörigen Trentino die Autonome Region Trentino-Südtirol bildet.
Siehe auch: Tiroler Landeshymne
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Tirol ist seit Jahrtausenden besiedelt, wie unter anderem der Fund des "Ötzi" beweist. In historisch fassbarer Zeit von Illyrern besiedelt, wurde das Gebiet 15 v. Chr auf die römischen Provinzen Rätien und Noricum aufgeteilt. Ab dem 6. Jahrhundert erfolgte die Einwanderung der Baiern. Die Christianisierung erfolgte durch die Bischöfe von Brixen und Trient. Deren Vögte waren die ursprünglich aus dem Vinschgau stammenden Grafen von Tirol, nach Schloss Tirol bei Meran benannt. Sie erweiterten das Land auf Kosten der Bischöfe immer mehr. 1228 traten sie die Saalforste an die Wittelsbacher ab; diese Gebiete gehören noch heute dem Freistaat Bayern. 1253 wurden sie von den Grafen von Görz (Meinhardiner) beerbt, nach dem Aussterben ihrer männlichen Linie kam das Land abwechselnd an die Luxemburger und an die Wittelsbacher. 1363 vermachte die Tochter des letzten Meinhardiners, Margarete Maultasch ihr Land an den Habsburger Rudolf IV.
Unter den Habsburger hatte das Gebiet große strategische Bedeutung, da es nicht nur an vielen wichtigen Alpenpässen Anteil hatte, sondern auch eine Landbrücke in ihre schwäbischen Besitzungen darstellte. 1406, im zuge der habsburgischen Erbteilungen wurde es wieder zu einer eigenen Herrschaft, in der die Landstände, zu denen in Tirol auch die Großbauern gehörten, bedeutende Mitspracherechte hatten. Friedrich IV verlegte seine Hauptstadt nach Innsbruck, das von da an Meran überflügelte. 1500, mit dem Stammland der Görzer, fiel auch Lienz und das Pustertal an Habsburg und wurde mit Tirol vereinigt. Nachdem mit dem Verzicht Herzog Siegmunds 1490 das Land wieder an die Hauptlinie zurückgefallen war, wurde Innsbruck sogar Residenz Kaiser Maximilians I. Mit dem Gewinn der Herrschaften Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg von Bayern wurde das Gebiet abgerundet. Die Reformation ging über Tirol sehr oberflächlich hinweg, nur die Bergleute neigten den Lehren der Täufer zu.
1564 wurde Tirol mit Vorderösterreich an Ferdinand, dem jüngsten Sohn Ferdinands I übergeben, der aber aufgrund seiner morganatischen Ehe mit Philippine Welser keine erbberechtigten Nachkommen hatte. Nach seinem Tod herrschten mehrere Statthalter aus Habsburgischen Haus, von denen einer, Leopold V. von Habsburg sich erneut zum Landesherren aufschwingen konnte. Diese Nebenlinie starb aber mit seinem jüngeren Sohn Sigismund Franz schon wieder aus.
1803 wurden die Bistümer Brixen und Trient, die ohnehin unter Tiroler Oberhoheit gestanden hatten, an das Land angegliedert. 1805, nach der Niederlage gegen Napoleon musste das Land an Bayern abgetreten werden. Gegen die fortschrittliche bayerische Politik unter dem Grafen Maximilian von Montgelas richtete sich 1809 der klerikal-ultrareaktionäre Volksaufstand unter Andreas Hofer, Josef Speckbacher und Joachim Haspinger, der vom Hof in Wien zuerst aufgestachelt und dann im Stich gelassen wurde. Die entscheidende Niederlage erlitten die österreichischen und Tiroler Truppen bei Wörgl am 13. Mai. In Folge kamen Teile des Landes an Italien und die Illyrischen Provinzen Frankreichs, 1814 wurde das Land aber wiedervereinigt und kam zurück zu Österreich.
1919, im Friedensvertrag von St. Germain kam das Gebiet südlich des Brennerss an Italien. Italien hatte ungeachtet der viel weiter südlich verlaufenden Sprachgrenze die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Schwarzen Meer als seine Nordgrenze beansprucht, die anderen Alliierten hatten diesem Punkt zugestimmt, nicht zuletzt um das politisch instabile Italien an sich zu binden. Seither ist das Land geteilt, auch Versuche nach dem Zweiten Weltkrieg, zumindest einen Teil an Österreich zurückzubringen, scheiterten; im Gegenzug konnte eine seither noch bedeutend ausgebaute Autonomie für Südtirol erzielt werden (Gruber-De Gasperi-Abkommen).
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