Tie-Break
Der Tie-Break (wörtlich etwa Gleichstandbruch) im Tennis ist ein Spiel mit besonderer Zählweise. Steht es in einem Satz 6:6, so wird ein Tie-Break ausgespielt, der Gewinner entscheidet auch den Satz für sich mit 7:6.
Im folgenden Satz hat derjenige das Aufschlagrecht, der im Tie-Break beim ersten Ballwechsel Rückschläger war.
Zählweise
Anders als beim herkömmlichen Tennisspiel, zählt ein Ballwechsel als ein Punkt. Gewonnen hat der Spieler, der zuerst mindestens 7 Punkte und 2 Punkte Vorsprung erreicht hat.
Das Aufschlagrecht wechselt nach dem ersten Punkt und dann nach jedem zweiten Punkt, sodass bei jedem ungeraden Spielstand ein Aufschlagwechsel stattfindet. Der Rückschläger des vorherigen Spiels hat im Tie-Break als erstes das Aufschlagrecht.
Die Spielfeldseite wird alle sechs Punkte gewechselt. Jedoch darf dabei kein Spieler eine Pause einlegen, wie es bei einem Seitenwechsel sonst üblich ist.Geschichte
Der Tie-Break wird 1970 in die Tennisregeln aufgenommen, um langwierige Sätze zu vermeiden, wobei meistens der letzte und entscheidende Satz nicht in einem Tie-Break entschieden wird, um nicht 2 Ballwechsel über einen Sieger entscheiden zu lassen.
Am 1. Juli 1985 gewinnen Gunnarson/Mortensen gegen Frawley/Pecci im Doppel in Wimbledon mit 6:3, 6:4, 3:6 und 7:6 und spielen damit den längsten Tie-Break der Tennisgeschichte. Er endet 26:24.