Thomas Johann Seebeck
Thomas Johann Seebeck (*9. April 1770 in Reval (heute Tallinn); † 10. Dezember 1831 in Berlin) war ein bedeutender Physiker.
Thomas Johann Seebeck wurde am 9. April 1770 in Reval (Hauptstadt Estlands) in einer vermögenden Kaufmannsfamilie geboren. Sein Vater war deutscher Abstammung und förderte deshalb eine medizinische Ausbildung seines Sohnes an den Universitäten von Berlin und Göttingen. 1802 machte er sein Examen als Arzt und praktizierte in Göttingen. Er entschied sich jedoch in die physikalische Forschung zu wechseln, so ist er auch als Physiker besser bekannt denn als Arzt. Er ging als Privatgelehrter nach Jena, Bayreuth und Nürnberg und betrieb naturwissenschaftliche Studien. Er traf Johann Wolfgang von Goethe, mit dem er an der Theorie der Farben und des farbigen Lichtes arbeitete.
Er untersuchte die Wärmewirkung unterschiedlicher Farben des Solarspektrums. 1808 stellte er als erster Kaliumamalgam her und bemerkte 1810 die Farbempfindlichkeit von feuchtem Silberoxid (Vorstufe zur Farbfotografie). Im gleichen Jahr beobachtete er den Magnetismus von Nickel und Kobalt.1818 entdeckte er die optische Aktivität (Drehung der Polarisationsebene) von Zuckerlösungen. Danach kehrte er zur Berliner Universität zurück und beschäftigte sich mit der elektrischen Magnetisierung von Eisen und Stahl. 1821 entdeckte er den thermoelektrischen Effekt.
Seebeck stellte 1823 eine thermoelektrische Spannungsreihe auf und veröffentlichte seine thermomagnetischen Arbeiten in "Magnetische Polarisation der Metalle und Erze durch Temperatur-Differenz. Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften"
Er wirkte 13 Jahre an der Berliner Akademie der Wissenschaften.
Biographie