Thomas Cook
Die Thomas Cook AG | |
Adresse: | Thomas Cook AG Zimmersmühlenweg 55 61440 Oberursel |
Vorstand: | Wolfgang Beeser
(Vorsitzender des Vorstandes) Dr. Peter Fankhauser Heinz-Ludger Heuberg Ralf Teckentrup |
Gesellschafter: | Deutsche Lufthansa AG (50 %) KarstadtQuelle AG (50 %) |
Beteiligungsstruktur | Bild |
Konzernorganisation | Bild Bild |
Umsatz: | 7,2 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2002/03) |
Gäste: | 12,5 Millionen (Geschäftsjahr 2002/03) |
Mitarbeiter: | rund 26.000 |
Absatzmärkte: | 33 Veranstalter und 3.600 Reisebüros |
Fluggesellschaften: | Condor: 43 Flugzeuge* Thomas Cook Airlines UK: 24 Flugzeuge Thomas Cook Airlines Belgium: 6 Flugzeuge Sun Express**: 8 Flugzeuge |
Hotels und Hotelbeteiligungen: | 76.000 kontrollierte Betten |
Die Entstehung der Thomas Cook AG 1997 Die Deutsche Lufthansa AG und die Karstadt AG beschließen, ihre touristischen Aktivitäten künftig in einer gemeinsamen Holding zu bündeln. Hierzu gründen die beiden Unternehmen zum 1. November die C&N Touristic AG (heute Thomas Cook AG): Mit der Zusammenführung der NUR Touristic GmbH und der Condor Flugdienst GmbH ist die Basis für einen integrierten Touristikkonzern von europäischem Format geschaffen. Beide Gesellschafter halten 50 Prozent an dem Konzern. Die C&N Touristic AG deckt die Wertschöpfungsstufen Reiseveranstalter, Flug, Vertrieb, Hotels und Serviceagenturen ab.
1998 Stefan Pichler, bisher Vertriebsvorstand der Deutschen Lufthansa AG wird als Sprecher in den Vorstand des Touristikkonzerns berufen. Weiteres Vorstandsmitglied ist Dr. Willi Schoppen.
2000 Im Juli übernimmt der Konzern den touristischen Bereich des Reise-unternehmens Havas Voyages, Frankreich, vollständig und ist damit der erste integrierte europäische Touristikkonzern mit Präsenz im französischen Markt. Der touristische Bereich von Havas Voyages ist mit einem Marktanteil von über 20 Prozent Marktführer in Frankreich.
Am Ende des Geschäftsjahres 1999/2000 zieht der neu geschaffene Touristikkonzern seine erste positive Bilanz: 10,9 Millionen Gäste verreisen mit den Marken der C&N Touristic AG – der Umsatz beträgt 9,7 Mrd. Mark.
2001 Die C&N Touristic AG übernimmt das britische Reiseunternehmen Thomas Cook Holdings Ltd. und wird der zweitgrößte Touristikkonzern in Europa und die Nummer Drei weltweit.
Aus C&N Touristic wird die Thomas Cook AG: Im Hinblick auf eine pan-europä-ische Aufstellung des Touristikkonzerns wird die C&N Touristic AG Ende Juni 2001 in Thomas Cook AG umfirmiert. Darüber hinaus wird die Marke Thomas Cook weltweit im Vertriebs- und Servicebereich verwendet.
Den Vorstand der Thomas Cook AG bilden Stefan Pichler als Vorsitzender des Vorstandes sowie Dr. Peter Fankhauser und Alan Stewart als Mitglieder des Vorstandes.
Im Dezember wird die Fluggesellschaft Thomas Cook Airlines Belgium als 100-prozentige Tochter der Thomas Cook AG gegründet. Die Thomas Cook AG blickt am Ende des Geschäftsjahres 2000/2001 wieder auf ein erfolgreiches Touristikjahr zurück: insgesamt 14,1 Millionen Gäste buchen ihre Reise bei Marken der Thomas Cook AG. Der Konzern erwirtschaftet einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro.
2002 Thomas Cook wird zur ersten durchgängig internationalen Touristik- marke: Dieses Ziel hat sich der zweitgrößte Touristikkonzern Europas im Rahmen der Weiterentwicklung seiner internationalen Markenstrategie gesetzt. Die Marke Thomas Cook – bisher als Unter-nehmensname sowie im Vertriebs- und Servicebereich genutzt – wird künftig in allen Märkten und auf allen Ebenen der touristischen Wertschöpf-ungskette eingesetzt. Das bedeutet: Thomas Cook wird auch in Deutschland als Veranstalter eingeführt und die Ferienfluggesellschaften werden mit einem neuen Design zum Imageträger.
Thomas Cook & Son
1808 22. November: Thomas Cook kommt in Melbourne, Derbyshire zur Welt.
1834 Sein Sohn John Mason wird geboren.
1841 Die Geschichte der Pauschalreise beginnt: Der 32-jährige englische Verleger Thomas Cook organisiert am 5. Juli 1841 für 500 Reisende eine Zugfahrt von Leicester nach Loughborough zu einem Abstinenzlertreffen. Ziel der Reise ist die Zusammenführung der Mitglieder verschiedener Mäßigkeitsvereine.
1845 Thomas Cook organisiert die ersten Reisen nach Liverpool.
1855 Thomas Cook organisiert die erste Europa-Rundreise für britische Touristen. Die Europa-Rundreise führt über Brüssel, Köln, Heidelberg, Baden-Baden, Straßburg und Paris zurück über Le Havre oder Dieppe nach London.
1864 Im Alter von 30 Jahren tritt John Mason Cook in das Geschäft seines Vaters ein.
1866 John Mason Cook betreut die erste Amerika-Reise.
1868 Thomas Cook führt ein wichtiges Instrument der Pauschalreise ein: Den Hotelvoucher.
1869 Die erste Thomas-Cook-Nilkreuzfahrt mit einem Dampfer. Weitere Reisen in diesem Jahr führen nach Palästina und zur Eröffnung des Suez-Kanals.
In den kommenden Jahren gründet das Unternehmen eigene Reisebüros in Brüssel, Köln, Paris und Wien.
1871 Das Unternehmen „Thomas Cook & Son“ wird gegründet – John Mason Cook ist offizieller Partner.
1872 Aufgrund der großen Nachfrage nach organisierten Schiffsreisen durch den Suez Kanal nach Osten, eröffnet Thomas Cook ein erstes Büro in Kairo.
Die erste Weltreise, bei der 40.000 Kilometer zurückgelegt werden, beginnt am 26. September 1872 in Liverpool und dauert 222 Tage.
1874 Thomas Cook erfindet ein weiteres wichtiges Element für den Tourismus: In New York wird Thomas Cook´s Reisekreditbrief, ein Vorläufer des modernen Reisechecks, eingeführt.
1879 John Mason Cook setzt auf Internationalisierung des Familien-Unternehmens: Er vertreibt Ausgaben des „The Excursionist“ – eine Art Angebotszeitung, die 1851 von seinem Vater gegründet wurde – auch in Übersee. So informiert er Kunden in Frankreich, Deutschland, Indien, Australien, Asien, Amerika und dem Mittleren Osten über seine Angebote.
Thomas Cook zieht sich aus dem Geschäft zurück. Sein Sohn wird alleiniger geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens.
1892 Thomas Cook stirbt im Alter von 83 Jahren
1899 John Mason Cook stirbt. Nach seinem Tod übernehmen seine Söhne Frank Henry, Ernest Edward und Thomas Albert das Unternehmen.
1900 Thomas Cook & Son wird weltweit Marktführer in der Reisebranche.
1919 Thomas Cook & Son vertreibt die ersten Flugtickets.
1928 Frank Henry und Ernest Edward verkaufen das Unternehmen an ihre einzige internationale Konkurrenz: Die Compagnie Internationale des Wagons-Lits et des Grands Express Europeans, Paris und Brüssel.
1948 Nach dem Krieg wird Thomas Cook & Son Teil der nationalen Eisenbahn British Railways unter der British Transport Holding Company. 1972 Thomas Cook & Son kommt – durch ein Konsortium der Midland Bank, Trust House Forte und der Automobile Association – wieder in Privatbesitz.
1977 Die Midland Bank wird alleiniger Eigentümer von Thomas Cook & Son.
1990 Thomas Cook erwirbt den Devisenhandel der Deak International Inc. und wird damit zum weltgrößten Devisenhändler.
1992 Die Westdeutsche Landesbank (WestLB) und die LTU Gruppe übernehmen Thomas Cook.
1994 Thomas Cook kauft Interpayment Services Ltd., die Travellers Cheques Tochter der Barclays Bank, und wird zum weltgrößten Anbieter für Travellers Cheques außerhalb der USA.
Thomas Cook verkauft seinen Firmenreisedienst an American Express.
1995 Die WestLB kauft den 10-prozentigen LTU-Anteil an Thomas Cook und macht somit das Unternehmen zu seiner 100-prozentigen Tochter.
Im selben Jahr findet der Launch der Thomas Cook-Homepage im Internet statt: Thomas Cook ist der erste britische Touristikkonzern, der Reisen, Travellers Cheques, Devisen, Reiseführer und Sitzplatzanfragen für Flüge im Internet anbietet.
1996 Thomas Cook erwirbt Sunworld, den fünftgrößten Kurzreisen-Anbieter in Großbritannien und Irland und Time Off, den Spezialisten für europäische Städtereisen.
1998 Sunworld kauft die Flying Colours Leisure Group, inklusive der Flying Colours Fluggesellschaft und den Marken Sunset sowie Club 18-30.
Der Bereich „Global Services“ wird gegründet, mit dem das Unternehmen Touristen und Geschäftsreisenden umfassende Service-Pakete für Reisen in der ganzen Welt anbietet.
1999 Die Dachmarke JMC (John Mason Cook) wird gegründet. JMC umfasst die Marken Sunworld, Sunset, Flying Colours, Inspirations und Caledonian Airways und ist von nun an die drittgrößte britische Reise- und Fluggesellschaft.
Die Preussag AG kauft 24,9 Prozent der Thomas-Cook-Aktien. Die Europäische Union stimmt der Fusion von Thomas Cook und der Carlson Companies Inc. (dem britischen Teil des Reisegeschäftes der Carlson Leisure Group) zu.
2001 Das Reiseunternehmen Thomas Cook Holdings Ltd. wird von der C&N Touristic AG (heute Thomas Cook AG) übernommen. Neckermann Reisen
1962 Josef Neckermann, erfolgreicher Versandhaus-Unternehmer und Konsum-pionier der 50er Jahre, möchte auch „Urlaubsreisen“ für Jedermann erschwinglich machen. Für dieses Vorhaben gründet er – in Zusammen-arbeit mit Hotelplan, einem Schweizer Ferienunternehmen mit Reisebüros in Deutschland (Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und München) – das Reiseunternehmen der Neckermann Versand KG.
1963 Der erste Reiseprospekt ist eine sechsseitige Broschüre und erscheint als Beilage im Versandhauskatalog. Er beinhaltet 15-tägige Flugreisen nach Spanien (Mallorca und Costa del Sol), Tunesien, Rumänien und Jugoslawien (Süddalmatien und Montenegro). Die Flüge werden vor-wiegend von der Condor Flugdienst GmbH mit Flugzeugen vom Typ Vickers Viscount 814 durchgeführt.
1964 Das Reiseunternehmen der Neckermann Versand KG kann im zweiten Geschäftsjahr bereits 35.000 Gäste begrüßen. Zum Ausbau des Reise-geschäfts wird das Unternehmen – nach der zweijährigen Zusammenarbeit mit Hotelplan – unter dem Namen Neckermann und Reisen GmbH & Co (NUR), Frankfurt, selbständig.
Die NUR kauft – auch in der Vor- und Nachsaison – große Kapazitäten an Charterflug-Sitzen und Hotelbetten und kann so Preisvorteile erzielen: Unter dem Slogan „Neckermann macht’s möglich“ bietet die NUR fortan günstige Pauschalreisen für Jedermann. 1965 Um den Vertrieb weiter auszubauen, werden in den Neckermann Waren-häusern deutschlandweit insgesamt 70 Reiseverkaufstellen eingerichtet – zusätzlich zum bisherigen Vertrieb über den Versandhauskatalog.
Im ersten Jahr der Selbstständigkeit erzielt die NUR einen Umsatz von 36 Millionen Mark und verdoppelt mit insgesamt 70.000 Buchungen die Zahl ihrer Gäste.
1966 Die ersten Fernflugreisen nach Thailand und Ostafrika werden angeboten.
Der Umsatz der NUR klettert auf über 100 Millionen Mark.
1967 Das Programm umfasst erstmals auch Reisen in die damalige UdSSR. Die Charterflüge werden von der Aeroflot und der Deutschen Lufthansa durchgeführt.
1968/69 Die NUR steht an der Spitze der deutschen Flugreiseveranstalter.
Neckermann-Gäste können mit der NUR-Skischule und der NUR-Segel-schule jetzt auch „aktiven Urlaub“ buchen.
1970 Die NUR begrüßt ihren millionsten Fluggast auf dem Frankfurter Flughafen.
In den Niederlanden wird die Tochtergesellschaft „Neckermann Vliegreizen“ gegründet.
1970/71 Die NUR beteiligt sich erstmals auch an Hotels. Eines der ersten Projekte: Der 1972 unter dem Namen „Aldiana“ eröffnete Club im Senegal.
Insgesamt buchen in diesem Jahr über 500.000 Reiselustige ihren Urlaub bei der NUR. 1972/73 In zehn erfolgreichen Jahren im Rumänien-Tourismus hat die NUR insgesamt 390.000 Gäste an die Schwarzmeerküste befördert und bietet dort 40 Hotels in sechs Ferienorten an.
Das Kreuzfahrtgeschäft wird durch die Charterung der legendären „Maxim Gorki“ – der ehemaligen „Hamburg“ der deutschen Atlantiklinie – erweitert.
1973/74 Das Unternehmen verzeichnet ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr: Insgesamt verreisen in diesem Jahr 654.000 Gäste mit NUR.
1975/76 Die Karstadt AG übernimmt die Neckermann Versand AG - einschließlich des Bereichs Touristik mit der NUR.
1976/77 Die NUR übernimmt das Touristikunternehmen GUT Reisen, das 1969 von den deutschen Gewerkschaften und der Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) gegründet wurde.
Die NUR-Reisen werden von nun an auch über die Karstadt-Warenhäuser vertrieben.
1978/79 Die NUR ist deutscher Marktführer für Fernreisen: Rund 21.000 Gäste reisen nach Fernost.
In Belgien wird die Tochtergesellschaft „Neckermann Vliegreizen“ ge-gründet.
1982/83 Zur Schaffung einer neuen Corporate Identity wird aus Neckermann und Reisen die neue Dachmarke „NUR Touristic“.
Die NUR Touristic beginnt ein Mehrmarken-Konzept. Im Winter 1983/84 gibt die neue Marke „Terramar“ ihren ersten Katalog heraus.
1984/85 Die NUR Touristic verkauft ihre Auslandsbeteiligung „Neckermann Österreich“.
1986/87 Die NUR Touristic beschließt das beste Geschäftsjahr ihrer bisherigen Unternehmensgeschichte: Die Gästezahl wächst um 17,5 Prozent auf über eine Million, der Umsatz beträgt 1,43 Milliarden Mark.
1988/89 NUR feiert das 25-jährige Firmenjubiläum.
Auf der ersten Neckermann-Pressekonferenz in der – noch bestehenden – Deutschen Demokratischen Republik stellt die NUR Touristic den ersten Sonderkatalog „Für Reisebüros in der DDR“ vor.
1990 Neckermann macht´s möglich: Schon im ersten Jahr der Wiedervereinigung eröffnet die NUR vierzehn eigene Reisebüros in den neuen Bundesländern.
Im Oktober findet die Grundsteinlegung für die neue NUR-Hauptverwaltung in Oberursel im Taunus statt.
1991 Aus dem gemeinsamen Profitcenter Club Aldiana und Paradise Hotels geht die Paradiana International Management & Consulting GmbH als neue Tochter der NUR Touristic hervor.
Die NUR beteiligt sich wieder an Neckermann Österreich – von dem Schweizer Konzern Kuoni werden 49 Prozent des Unternehmens erworben.
Die NUR erwirbt den deutschen Veranstalter Paneuropa Reisen.
In Belgien kauft das Unternehmen den größten belgischen Flugreisenveranstalter „Sunsnacks“.
1992 Feierstimmung bei allen Mitarbeitern: Am 15. Mai wird die neue Hauptverwaltung in Oberursel eingeweiht.
1995 Die NUR Touristic hat die Zahl ihrer Gäste weltweit auf 3,4 Millionen und ihren Umsatz auf 3,51 Milliarden Mark gesteigert.
Die NUR Touristic übernimmt All Air, den belgischen Marktführer für Autoreisen und Wintersport, und wird so größter Reiseveranstalter auf dem belgischen Markt.
Holiday Land, die neue Franchise-Reisebüro-Marke der NUR wird gegründet.
Die Gästezahlen der NUR weltweit sind im abgelaufenen Geschäftsjahr – bei einem Umsatz von 4,09 Milliarden Mark – auf 3,95 Millionen gestiegen.
1994 Die NUR erwirbt einen weiteren deutschen Reiseveranstalter, die Bucher Reisen GmbH.
1996 Die NUR weitet ihre Geschäfte auf Osteuropa aus: „Neckermann Polska“ wird gegründet.
Am Ende des erfolgreichen Geschäftsjahres verzeichnet die NUR 4,89 Millionen beförderte Gäste und einen Umsatz von 4,85 Milliarden Mark.
1997/98 Das Unternehmen wird in einen neu geschaffenen Touristikkonzern integriert – die C&N Touristic AG (heute Thomas Cook AG): Die Deutsche Lufthansa AG und die KarstadtQuelle AG haben mit der Zusammenführung der NUR Touristic GmbH und der Condor Flugdienst GmbH die Basis für einen integrierten Touristikkonzern von europäischem Format geschaffen – beide Gesellschafter halten 50 Prozent an der C&N Touristic AG. Der neue Touristikkonzern deckt die Wertschöpfungsstufen Reiseveranstalter, Flug, Vertrieb, Hotels und Serviceagenturen ab.
Condor Flugdienst GmbH
1955 Condor, die Ferienfluggesellschaft der Thomas Cook AG, wird am 21. Dezember als „Deutsche Flugdienst GmbH“ von den vier Gesellschaftern Norddeutscher Lloyd (27,75 Prozent), Hamburg-Amerika-Linie (27,75 Prozent), Deutsche Lufthansa (26 Prozent) und Deutsche Bundesbahn (18,5 Prozent) gegründet. Der Heimatflughafen ist Frankfurt am Main.
Die Flotte besteht aus drei zweimotorigen Propellerflugzeugen des englischen Typs Vickers Viking mit je 36 Sitzen.
1956 Am 29. März beginnt der touristische Flugbetrieb des Unternehmens mit einem Pilgerflug ins Heilige Land. Schon im ersten Betriebsjahr stehen Mallorca sowie die Kanaren-Insel Teneriffa auf dem Flugprogramm.
1957 Die Flotte wird kräftig erweitert: Fünf zweimotorige Flugzeuge des amerikanischen Typs Convair 240 und die vierte Vickers Viking kommen hinzu.
1958 Schon im dritten Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 10 Millionen Mark erreicht. Die Deutsche Flugdienst GmbH beschäftigt jetzt 168 Mitarbeiter.
1959 Die Weichen für die Zukunft werden gestellt: Die Deutsche Lufthansa AG übernimmt 95,5 Prozent des Kapitals.
1961 Die Deutsche Flugdienst GmbH übernimmt die 1957 gegründete „Condor-Luftreederei“ des Hamburger Oetker-Konzerns. So kehrt ein traditions-reicher Name in die Lufthansa-Familie zurück. Er stammt von der 1927 in Rio gegründeten Lufthansa-Tochtergesellschaft „Syndicato Condor Ltda“.
1962 Die Condor Flugdienst GmbH hat an der gesamten deutschen Flug-touristik einen Anteil von 63,3 Prozent. Rund 32.000 Passagiere werden in diesem Jahr befördert – Mallorca ist mit 18.400 Passagieren der Spritzenreiter. 1965 Bei Condor beginnt das Jet-Zeitalter: Die erste Boeing 727 wird in Dienst gestellt. Außerdem gehören vier Vickers Viscount 814 und zwei Fokker F 27 zur Flotte.
1966 Die ersten Langstreckenflüge führen nach Thailand, Ceylon, Kenia und in die Dominikanische Republik.
1969 Die Condor ersetzt alle Propeller-Flugzeuge ihrer Flotte durch Jets. Die reine Jet-Flotte besteht aus sechs Boeing 727, drei Boeing 737 und einer Boeing 707.
1971 Als erste Ferienfluggesellschaft der Welt setzt Condor eine Boeing 747, den „Jumbo“, ein.
Insgesamt werden 1,18 Millionen Passagiere befördert – das entspricht einem Zuwachs von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
1973 Mit einem Umsatz von 291 Millionen Mark liegt Condor weltweit an der Spitze der Ferienfluggesellschaften.
Die Flotte setzt sich zusammen aus insgesamt 14 Boeing-Flugzeugen: Zwei Boeing 747, zwei Boeing 707, zehn Boeing 727.
1974 Das Jahr der Ölkrise bedeutet 24 Millionen Mark Mehrkosten für Treibstoff. Die Flotte wird um drei Boeing 727 erweitert.
1978 Condor überschreitet beim Umsatz die 500-Millionen-Mark-Grenze. Mehr als zwei Millionen Passagiere werden in diesem Jahr befördert.
1979 Umstrukturierung der Condor-Flotte: Die beiden Boeing 747 werden durch drei Douglas DC 10-30 ersetzt.
Hohe Ölpreise und stagnierende Gästezahlen im Markt für Flugtouristik bringen erstmals seit zwanzig Jahren Umsatz-Verluste.
1980 Am 3. Juli 1980 zählt Condor auf dem Frankfurter Flughafen ihren 20-millionsten Fluggast. 1983 Am 8. Februar 1983 begrüßt das Unternehmen den 25-millionsten Fluggast auf dem Düsseldorfer Flughafen.
Zwei Airbus A 300 kommen zu der bestehenden Flotte - drei DC 10-30, acht Boeing 727 und vier Boeing 737-300 - dazu .
1985 Als erste Ferienfluggesellschaft setzt Condor den neuen Airbus A 310 ein.
1986 Condor investiert rund 400 Millionen Mark in die weitere Modernisierung der Flotte. Ein vierter Airbus A 310 und fünf Boeing 737-300 kommen hinzu.
1989 Gemeinsam mit Turkish Airlines gründet Condor die Fluggesellschaft SunExpress.
Condor kauft die Südflug GmbH, die fortan eine Tochter der Condor ist.
Condor ergänzt die bestehende Flotte mit dem Ziel eines größeren Boeing-Anteils. Zur Kapazitätserweiterung werden neun Boeing 757-200 und acht Langstrecken-Boeing vom Typ 767-300 bestellt.
Im November startet erstmals eine Condor-Maschine von Berlin-Schönefeld.
„Condor Flüge individuell“ (heute Condor Individuell): Condor vertreibt nicht mehr nur Charter-Kapazitäten, sondern verkauft jetzt auch über das Einzelplatzgeschäft direkt Nur-Flugplätze an Endkunden.
1991 Condor setzt auf eine separate komfortablere Klasse in ihren Flugzeugen: Die neue Condor Comfort Class schafft neue Qualitätsstandards.
Das Airline-Kürzel DF, das seit dem Gründungsjahr als Abkürzung für „Deutsche Flugdienst“ beibehalten wurde, wird in DE geändert.
1992 Im Herbst wird die Tochter Südflug in die Condor integriert.
1993 Condor bietet in der Sommersaison erstmals Flüge ab Luxemburg und Österreich an. Im Januar beteiligt sich das Unternehmen an der Lauda Air – die Anteile werden ein Jahr später von Lufthansa übernommen. Eine weitere Beteiligung in Österreich ist der Reiseveranstalter ITAS.
Erstmals in ihrer Firmengeschichte befördert Condor in einem Jahr mehr als fünf Millionen Passagiere.
1994 Condor schließt das erfolgreichste Geschäftsjahr in der fast 40jährigen Unternehmensgeschichte ab. Das Passagieraufkommen steigt deutlich um 13 Prozent auf rund 5,7 Millionen Fluggäste. Damit stabilisiert Condor ihren Marktanteil bei 25 Prozent und unterstreicht ihre Position als führende Ferienfluggesellschaft in Deutschland.
Das Unternehmen beteiligt sich an der alpha Holding GmbH mit 25 Prozent – und erhält eine Option auf weitere fünf Prozent. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem die 100-prozentige Tochtergesellschaft Air Marin Flugreisen GmbH sowie die alpha Reisebüros GmbH.
1995 Condor übernimmt die von Lufthansa gehaltenen 40 Prozent an der türkischen Charterlinie SunExpress.
Die Flotte wird auf 36 Flugzeuge vergrößert und besteht nun aus 5 DC-10, 4 Boeing 737, 9 Boeing 767 und 18 Boeing 757.
Condor weitet ihre Beteiligungen aus. Inzwischen gehören die alpha Holding GmbH (30 Prozent), die Kreutzer Touristik GmbH (37,5 Prozent), die Fischer Reisen GmbH (100 Prozent) und mit 10 Prozent die Öger Tours GmbH zum Condor-Touristik-Verbund.
1996 Eine besondere Geburtstagsüberraschung steht zum 40-jährigen Firmenjubiläum von Condor an: Der amerikanische Maler James Rizzi gestaltet eine Boeing 757 zum fliegenden Kunstwerk.
Die Gesamterträge der Condor Flugdienst GmbH erreichen erstmals eine Rekordmarke von 2,1 Milliarden Mark.
Condor hat ihre Anteile an dem Münchner Reiseveranstalter Kreutzer Touristik GmbH erhöht und hält künftig 74,4 Prozent.
Die Condor Flugdienst GmbH wird mit zwölf Festbestellungen Erstkunde für die Boeing 757-300.
1997 Auf dem Frankfurter Flughafen begrüßt Condor den 80-millionsten Fluggast.
Condor führt ihre Veranstalter-Beteiligungspolitik fort und hält insgesamt drei 100-prozentige Beteiligungen: Kreutzer Touristik, Fischer Reisen und Air Marin. An Öger Tours ist Condor zu 10 Prozent beteiligt.
1997/98 Die Condor Flugdienst GmbH gehört jetzt zur C&N Touristic AG (heute Thomas Cook AG): Die Deutsche Lufthansa AG und die KarstadtQuelle AG haben mit der Zusammenführung der Condor Flugdienst GmbH und der NUR Touristic GmbH die Basis für einen integrierten Touristikkonzern von europäischem Format geschaffen – beide Gesellschafter halten 50 Prozent an dem Unternehmen.
1998 Anfang des Jahres gründet Condor die „Condor Berlin GmbH“, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft mit Sitz in Berlin Schönefeld. Insgesamt erwartet Condor bis Jahresende sechs Flugzeuge vom Typ Airbus A 320-200, dem technologisch modernsten Kurzstreckenflugzeug der Welt. Sie ersetzen die bisher vier geleasten Boeing 737-300.
1999 Der achte Airbus A 320 wird an die Condor Berlin ausgeliefert. Condor Berlin begrüßt ihren millionsten Fluggast.
2001 Condor Berlin erhält weitere vier Airbus A-320. Die Flotte verfügt nun insgesamt über 12 Flugzeuge.
Für einen entspannten Aufenthalt an Bord gestaltet Condor die Comfort-Class in ihren neun Boeing 767-300 neu. Im Vordergrund stehen neue Sitze mit einem deutlich vergrößerten Sitzabstand und ein Bord-Unterhaltungs-system mit portablen DVD-Playern. 2002 Thomas Cook wird zur ersten durchgängig internationalen Touristikmarke: Dieses Ziel hat sich der zweitgrößte Touristikkonzern Europas im Rahmen der Weiterentwicklung seiner internationalen Markenstrategie gesetzt. Das bedeutet: Thomas Cook wird auch in Deutschland als Veranstalter eingeführt und die Ferienfluggesellschaften werden mit einem neuen Design zum Imageträger. In Deutschland erhalten die Flugzeuge von Condor und Condor Berlin nach und nach ein neues Design: Auf dem Rumpf der Maschinen erscheint künftig der Schriftzug Thomas Cook, auf dem Leitwerk wird das Thomas Cook-Logo zu sehen sein. Der Hinweis “Powered by Condor” macht deutlich, dass die neue Airline-Marke auf die bewährte Qualität der Condor zurückgreift.
Im Juni 2002 startete das erste von insgesamt 50 Condor-Flugzeugen in der neuen Lackierung. Bis zum Beginn der kommenden Sommersaison im April 2003 heben alle Ferienflieger der Condor im neuen Design von Thomas Cook ab und tragen diesen Namen künftig in die Welt.
Quelle: http://www.thomascook.info TimmR 15.07.04 09:20 mit Genemigung nach E-mailkontakt mit Steffen Milchsack Thomas Cook AG Konzernkommunikation