Thixotropie
Thixotropie ist die Eigenschaft eines Fluids, nach einer Scherung eine niedrigere Viskosität zu zeigen.Dieses Verhalten ist eng verwandt mit der Strukturviskosität, bei der die Viskosität nur während der Scherung niedriger ist. Die Ursache dafür ist die gleiche: Die Struktur im Fluid ändert sich, so dass kleinere Wechselwirkungen zwischen den Partikeln auftreten. Nach der Einwirkung der Scherkraft relaxiert diese Strukturänderungen nicht sofort.
Das gegensätzliche Verhalten wird Rheopexie genannt.
Beispiele für thixotrope Fluide:
- Joghurt ist nach dem Rühren flüssiger als vorher, die Relaxation dauert hier sehr lange.
- Ebenso muss man Ketchup meist schütteln, bevor er aus der Flasche läuft.
- Spritzlack soll nach dem Aufspritzen möglichst schnell zähflüssig werden, beim Zerstäuben und Auftreffen allerdings sehr dünnflüssig.
- Druckfarben werden durch mechanische Einwirkung wie Rühren, Schütteln, Umspachteln oder Rakeln von einer festen oder pastösen Konsistenz in eine fließende Konsistenz überführt. Im Offsetdruck erledigen diese Aufgabe die oszillierenden Verreibewalzen.