Theudebald
Theudebald (auch Theudowald), (* um 533 / 535 - † 555), merowingischer Frankenkönig von 548 - 555.Sohn des Frankenkkönigs Theudebert I aus seiner ersten Ehe mit Deuteria (Gallorömerin). Verheiratet mit Walderada, Tochter des Langobarden-Königs Wacho.
Theudebald galt anfangs noch als minderjährig, das Mündigkeitsalter lag bei 15 Jahren. Er war von Beginn seiner Herrschaft an kränklich. Das Prestige seines Vaters und die Loyalität des Adels - natürlich auch deren eigene Machtansprüche - machten dennoch den Übergang der Herrschaft problemlos möglich. Seine Hochzeit mit Walderada geriet zum Affront gegen die Langobarden: Zum einen war sie die Schwester der zweiten Frau seines Vaters (Wisigarda), zum anderen - als Tochter Wachos - gehörte sie der gerade vom langobardischen Thron verdrängten Dynastie der Lethingen an.
Die territorialen Erfolge seines Vaters Theudebert I. in Oberitalien konnte Theudebald nicht halten. Der byzantinische Kaiser Justinian I unterminierte das fränkisch-langobardische Bündnis und ließ 522 seinen byzantinischen Feldherren Narses in Italien eingreifen. Wie sein Vater vermied Theudebald auch den direkten Zusammenstoss mit dessen Truppen.
Gregor von Tours übermittelt, das der König "schlimmen Sinnes war"; nach längerer Krankheit und Siechtum starb Theudebald schon im Jahr 555 kinderlos. Seinen Reichsteil (Austrasien) erbte sein Großonkel Chlothar I.