Thermophil
Als thermophil wird ein Lebewesen bezeichnet, das hohe Temperaturen (deutlich über 30°C bzw. 303 K) bevorzugt.
Themophile Lebewesen gibt es insbesondere bei den Archaebakterien sowie (seltener) bei den Eubakterien. Manche Archaebakterien haben ihr Temperaturoptimum erst weit über 70°C und leben beispielsweise in heißen Quellen und Geysiren.
In der Tiefsee gibt es in Gebieten mit vulkanischer Aktivität, vor allem an den Mittelozeanischen Rücken, Ökosysteme, bei denen die Wassertemperaturen aufgrund des hohen Drucks sogar 100°C übersteigen und die dennoch eine reichhaltige Biozönose enthalten.
Auch Landtiere können thermophil sein, das trifft insbesondere für viele Tiere der Wüsten zu.
In der technischen Mikrobiologie (Biotechnologie) bezeichnet man bakterielle Prozesse dann als thermophil, wenn sie bei über 50°C ablaufen. Liegen die Temperaturen darunter, spricht man von mesophilen Prozessen (30-40°C) bzw. psychrophilen Prozessen (unter 20°C). Sowohl die Gärung als auch die Kompostierung können thermophil betrieben werden.