Theodor Maunz
Theodor Maunz (* 1. September 1901 in Dachau; † 10. September 1993) war ein deutscher Verwaltungsrechtler, der sowohl während des Nationalsozialismus als auch in der Bundesrepublik Deutschland wirkte. Er begründete den Maunz/Dürig, einen als Standardwerk geltenden Kommentar zum Grundgesetz (inzwischen häufig als Maunz/Dürig/Herzog/Scholz zitiert).
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2 Veröffentlichungen (Auswahl) 3 Weiterführende Literatur 4 Weblinks |
Wirken
Als Professor in Freiburg (1935 bis 1945) beschäftigte sich Maunz hauptsächlich mit der rechtlichen Stellung der Polizei im NS-Staat. Neben Carl Schmitt, Karl Larenz und Ernst Forsthoff zählt man ihn zu den Rechtstheoretikern, die durch ihre Arbeiten dem NS-Regime juristische Legitimität verschaffte.
1948 nahm Maunz für Südbaden am Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee teil.
Ab 1952 bis zu seiner Emeritierung hatte Maunz eine Professorenstelle an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität inne und etablierte sich durch seine Veröffentlichungen als der führende Verfassungsrechtler der Republik. Roman Herzog, der selbst zu seinen Schülern gehört hatte, stellte 1993 fest: Maunz war nach 1948/49 mit Sicherheit einer der beherrschenden Verfassungsrechtler der Bundesrepublik Deutschland, man kann auch sagen, er hat das demokratische Verfassungsrecht der Bundesrepublik mitgeprägt. Neben dem späteren Verfassungsrichter, Mit-Grundgesetzkommentator und Bundespräsidenten Roman Herzog gehörten unter anderem auch der derzeitige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sowie die Rechtswissenschaftler Peter Lerche und Klaus Obermayer zu Maunz' Schülern.
Das CSU-Mitglied Maunz war 1957-1964 bayerischer Kultusminister, bis er, nach dem Bekanntwerden einiger aus der Zeit vor 1945 stammenden Zitate unter Druck geraten, am 10. Juli 1964 seinen Rücktritt erklärte.
Nach seinem Tod wurde bekannt, dass Maunz nicht nur die DVU regelmäßig juristisch beraten, sondern auch unter Pseudonym in Gerhard Freys Nationalzeitung geschrieben hatte.
Sein Nachlass bestehend aus Korrespondenzen, Entwürfen, Gutachten, Manuskripten und einer Fotosammlung befindet sich im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München, weitere Unterlagen befinden sich aber auch im Stadtarchiv München.
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Veröffentlichungen (Auswahl)
Weiterführende Literatur
Weblinks