The Twenty-Seventh City
The Twenty-Seventh City ist der 1. Roman von Jonathan Franzen, entstanden 1988. Die Handlung spielt in St. Louis, einer Stadt, die in der Geschichte Amerikas einst eine wesentlich bedeutendere Rolle gespielt hat, in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts aber auf den Platz 27 der Rangliste wichtiger amerikanischer Staedte abgefallen ist.Der Ausgangspunkt des Geschehens wirkt auf den ersten Blick recht konstruiert: Eine in Indien aufgewachsene und dort in der Polizei tätige Halb-Amerikanerin, S. Jammu, wird zur neuen Polizeichefin gewählt und beginnt nun, ein Netz aus Intrigen, Korruption und Korrumption über die Stadt zu legen. Im Mittelpunkt steht dabei der Prozess der Korrumption des Bauunternehmers Martin Probst, eines der lokal einflussreichsten Männer der Stadt. Obwohl er gewarnt wird, gelingt es Jammu, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Doch Probst bleibt hin und her gerissen zwischen den verschiedenen Kraeften, die versuchen, die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen.
Wie auch in seinen anderen Romanen spielt der Untergang der Familie, in diesem Falle der Probsts, auch hier für Franzen eine Hauptrolle. Die ständigen Perspektivwechsel, die als Haupt-Stilmittel eingesetzt werden, liefern ein vielschichtiges Bild der amerikanischen Gesellschaft, persönlich wie politisch, am Ausgang des 20. Jahrhunderts.