The Cube
The Cube ist ein kanadischer Science-Fiction-Film aus dem Jahre 1997 (Regie von Vincenzo Natali). Sieben Leute, die sich nicht kennen, erwachen inmitten eines aus einer Ansammlung von Würfeln gebildeten Gebäudes. Sie haben keine Ahnung wie sie dorthin gekommen sind. Um hinauszukommen müssen sie zusammenarbeiten, geraten aber auf Grund der Ausnahmesituation, in der sie sich befinden, bald in zwischenmenschliche Konflikte.Trotz seines beschränkten Budgets (der Film wurde auf einer Bühne von nur 14 x 14 Fuß in Toronto gedreht. Die Raumfarbe wurde durch verschiebbare Panele gewechselt) und der Tatsache, dass er als Independent-Film an den Start ging, erreichte The Cube ansehnlichen kommerziellen Erfolg und hat inzwischen eine Art Kultstatus als Nischen-Science-Fiction-Titel auf der Grenze zwischen Thriller und Splatter-Film erlangt. Der besondere Reiz des Films liegt in seiner surrealen, fast kafkaesken Kulisse - es wird gar nicht erst versucht zu erklären, was der Würfel ist oder warum er gebaut wurde, oder warum die "Insassen" gewählt wurden, darin gefangen zu sein. Obwohl auf die Welt "draußen" Bezug genommen wird, taucht sie nur sehr abstrakt als schwarze Leere oder helles weißes Licht auf.
Table of contents |
2 Charaktere 3 Nachfolger 4 Weblinks |
Jeder Würfel ist entweder ein sicherer Würfel, oder er enthält eine tödliche Falle (zum Beispiel eine "Sushi-Maschine", die das Opfer in handliche Teile zerstückelt oder ein Gerät, das hochgradig ätzende Flüssigkeit versprüht). Zunächst testen sie jeden Würfel, den sie betreten wollen, indem sie zunächst einen Stiefel hineinwerfen. Diese Methode kommt allerdings innerhalb von Minuten an ihre Grenzen; Rennes, der "Zaunkönig", ein Befreiungskünstler der bereits aus sieben unterschiedlichen Gefängnissen ausgebrochen ist, stirbt auf grausame Art in einer Falle, die der "Stiefel-Test" nicht entdecken kann.
Leaven, eine intelligente, mathematisch begabte Frau entdeckt bald, dass es Hinweise gibt, welche Räume sicher betreten werden können. In der Nähe der Tür jedes Würfels gibt es ein Schild mit drei dreistelligen Zahlen. Leavens erste Schlussfolgerung ist, dass ein Würfel genau dann eine Falle ist, wenn eine seiner drei Zahlen eine Primzahl ist.
Später entdeckt Leaven, dass die Nummern kartesische Koordinaten darstellen. Worth, der sich als einer der Architekten der äußeren Hülle herausstellt, gibt ihr Informationen über die Abmessungen dieser Hülle (135 m Kantenlänge). Leaven schreitet den würfelförmigen Raum ab und stellt fest, dass er innen 5 m misst. Bei einem angenommenem Abstand von der Breite eines Raumes zwischen dem großen Würfel und der äußeren Hülle kann Leaven errechnen, dass der große Würfel höchstens 26 Räume in jeder Dimension misst (die deutsche Synchronfassung des Films, die in Metern statt Fuß rechnet, gerät hier mit der Mathematik in Konflikt, da bei 5 m Kantenlänge pro Würfel kaum noch Platz für die Außenwände bliebe. In der englischen Fassung scheint Leaven bei ihrer Rechnung scheinbar richtigerweise davon auszugehen, dass die äußeren Abmessungen der Räume etwa anderthalb Fuß größer als ihre inneren Abmessungen sind und ein Raum daher außen etwa 15,5 Fuß misst). Mit Hilfe der Koordinaten kann sie errechnen, dass die Gruppe nur sieben Räume von der äußeren Hülle entfernt ist (es wird allerdings nicht klar woher sie weiß in welche Richtung sie dazu gehen muss, da die Räume anscheinend keine Informationen darüber enthalten, wie sie zu den Achsen des Koordinatensystems orientiert sind).
Ihre Schlussfolgerung, dass Räume mit nicht-primen Zahlen "sicher" sind, stellt sich als falsch heraus. Tatsächlich sind die tödlichen Würfel diejenigen, deren Nummern eine Potenz einer Primzahl enthalten (zu denen natürlich auch die erste Potenz gehört). Ab dieser Entdeckung müssen die Gefangenen Primfaktorzerlegungen dreistelliger Zahlen durchführen - in einigen Fällen eine schwere Aufgabe (allerdings nicht so schwierig wie Leaven behauptet). Sie entdecken, dass Kazan, ein autistisches Genie, solche Faktorisierungen mit Leichtigkeit vornehmen kann und die Anzahl unterschiedlicher Primfaktoren einer Zahl fast so schnell mitteilen kann wie Leaven ihm die Zahlen vorliest.
Bald schon schaffen sie es, sicher zu einer Seitenfläche des Kubus zu gelangen. Mit einem Seil aus ihrer Kleidung seilen sie Holloway, die Ärztin, an der Außenwand des großen Würfels ab, um vielleicht einen Weg nach draußen zu entdecken. Holloway stürzt fast ab, wird aber von Quentin, dem scheinbar gutmütigen Polizisten, aufgefangen. Quentin, der zuvor allerdings einen heftigen Streit mit Holloway hatte, lässt sie jedoch in den Tod stürzen (die anderen merken dies allerdings zunächst nicht). In der Folge beginnt Quentin mit sexuellen Annäherungsversuchen an Leaven. Quentin und Worth kämpfen einen blutigen Kampf.
Sie treffen auf den toten Körper des Zaunkönigs und merken, dass sie wieder zu ihrem ursprünglichen Startraum zurückgekehrt sind. Zunächst glauben sie, dass sie sich im Kreis bewegt haben, aber Worth stellt fest, dass der Raum, der den Zaunkönig umbrachte, sich nicht mehr gegenüber ihrem eigenen Raum befindet. Er und Leaven bemerken, dass die Räume mit der Zeit ihre Position verändern.
Leaven erkennt bald, dass die Nummernkombinationen an den Würfeln mehr als Informationen über die Sicherheit und gegenwärtige Position enthalten: Sie zeigen auch die Permutationen an, die jeder individuelle Würfel unterläuft, während er sich innerhalb des großen Würfels bewegt. Nach einigen Minuten Berechnung entdeckt Leaven, dass sie die "Brücke" erreicht hätten, wenn sie einfach in dem Würfel geblieben wären, in dem sie sich getroffen hatten. Die "Brücke" ist ein einzelner Würfel, der die äußere Hülle mit den inneren Würfeln verbindet. Wenn sie darauf warten, dass der Würfel sich bewegt, werden sie mit der Brücke - und der Außenwelt - verbunden sein.
Leaven, Worth und Kazan lassen den Killer Quentin zurück und erreichen die Brücke. Quentin holt sie allerdings ein und ermordet Leaven von hinten mit einem Türhebel. Worth und Quentin kämpfen erneut. Quentin kommt ums Leben, als er zwischen dem Würfel-Korridor und der Außenhülle eingeklemmt wird. Worth sitzt schwer verwundet im Brücken-Würfel in der Falle und wird nicht entkommen können, bis die Brücke das nächste Mal am Ausgang vorbeikommt (was lange dauert; Worth wird daher sehr wahrscheinlich im Würfel sterben).
Nur Kazan schafft es lebend hinaus. Wir sehen die Außenwelt nicht, aber wir sehen Kazan langsam in helles Licht laufen.
Für Mitte 2004 ist ein weiterer Nachfolger angekündigt, der sich gegenwärtig in der Postproduktion befindet: Cube Zero. Bereits vor der Premiere gibt es ernsthafte Bedenken bei Kritikern und Publikum, ob dieser Film wirklich notwendig ist, da das Hauptmotiv der Filme bereits wie beschrieben mit dem ersten Teil zur Gänze ausgeschlachtet war, der dritte Film nur schwer etwas Neues bieten können wird und eigentlich nur schlimmer werden kann.
Handlung
Warnung: Der Artikel verrät den Inhalt
Charaktere
Alle Charaktere wurden nach echten Gefängnissen benannt:
Nachfolger
The Cube hat inzwischen einen Nachfolger, Hypercube: Cube 2, der 2002 in die Kinos kam, allerdings nicht so positiv beurteilt wurde wie der erste Film. Er hat eine konventionellere Handlung, in der der Würfel das Produkt einer Regierungs-Verschwörung ist. Dies allein schreckte bereits viele Fans des ersten Films ab. Obwohl für Hypercube offensichtlich ein größeres Budget zur Verfügung stand und damit auch eine teilweise bessere Präsentation möglich wurde, hatte er eine komplett andere Besetzung und Produktionscrew, die sichtbar weniger darum besorgt war, ein plausibles Cube-Universum zu schaffen und stattdessen geneigt war, das Konzept als Neuheit aufzufassen. Beispiel dafür war der geradezu lächerlich wortreiche, aber für das Publikum überwiegend peinliche Mißbrauch der Quantenmechanik zur Erstellung von Räumen, in denen die Zeit stark beschleunigt oder sogar umgekehrt wurde. Als Konsequenz konnte Hypercube nicht vom Kult um den Vorgänger profitieren.Weblinks