Terroranschlag von Inguschetien (22.06.2004 )
Am 21.06. und 22.06.2004 wurden in Russlands Republik Inguschetien bei Terrorangriffen mindestens 48 Menschen getötet. Die Angriffe begannen am 21.06.2004 etwa um 23 Uhr MEZ. Nach Angaben des Zivilschutzes feuerten die etwa 200 Attentäter mit Raketen und Granatwerfern auf staatliche Gebäude in mehreren Städten. Unter den Opfern befindet sich auch der Innenminister der Kaukasusrepublik - Kostojew, sowie sein Stellvertreter, weiterhin der Gesundheitsminister und ein UN-Mitarbeiter. Nach etwa 7-stündigen Gefechten konnten Sicherheitskräfte die vermutlich tschetschenischen Terroristen zurückschlagen. Mehrere tausend Soldaten der russischen Streitkräfte wurden in die Stadt Nasran in Marsch gesetzt, wo Bewaffnete das Innenministerium gestürmt und die Zentrale der Grenzpolizei angegriffen hatten.Gleichzeitig erfolgten terroristische Aktionen in der benachbarten Republik Dagestan.
Nach dem Blutbad flüchteten die Terroristen in die russische Republik Tschetschenien.
Der in Großbritannien Unterschlupf erhaltende nichtanerkannte ehemalige tschetschenische Präsident Aslan Maschadow kündigte diese und andere Anschläge vor kurzem in einem Rundfunkinterview mit dem US-Sender Radio Liberty an: "Wir planen eine Änderung der Taktik. Bisher konzentrierten wir uns auf Sabotageakte, aber bald werden wir Militäraktionen beginnen." Sein Verbindungsmann Achmed Sakajew teilte am 21. Juni 2004 der russischen Zeitung "Kommersant" mit, daß dies bei einem Treffen der tschetschenischen Terroristenführer Anfang des Monats Juni entschieden worden sei.
Bereits im Oktober 2002 hatten tschetschenische Terrorkommandos Angriffe auf Inguschetien durchgeführt und 17 inguschische Bürger erschossen.