Teilchendetektor
Ein Teilchendetektor ist ein Messgerät, mit dem man einzelne Moleküle, Atome oder Elementarteilchen nachweisen kann. Da mit Teilchendetektoren Teilchen mit äußerst gegensätzlichen Eigenschaften nachgewiesen werden, gibt es auch eine große Anzahl verschiedener Teilchen- und Strahlungsdetektoren für verschiedene Teilchen bzw. Photonen und mit verschiedenen Wirkungsprinzipien.Beispiele für Teilchendetektoren:
- Detektoren, die die Leitfähigkeit von Gasen messen:
- Ionisationskammer: Stellt ionisierende Strahlung fest, ohne einzelne Teilchen nachweisen zu können
- Geiger-Müller-Zählrohr: Weist einzelne ionisierende Teilchen nach. Je nach Aufbau (Eintrittsfenster) und Füllgas für verschiedene Teilchen geeignet
- Stabdosimeter: Eine kleine Ionisationskammer zum Feststellen der Strahlungsenergie pro Kilogramm Körpergewicht, der eine Person in einem Kontrollbereich ausgesetzt war
- Szintillationsdetektor: Ein Detektor, der die Eigenschaft einiger Kristalle ausnützt, beim Durchtritt ionisierender Teilchen einen Lichtblitz auszusenden. Dieser Lichtblitz wird mit einer Photozelle mit nachgeschaltetem Sekundärelektronenvervielfacher nachgewiesen.
- Neutronendetektor: Weist z.B. das Elektron, das beim Betazerfall des Neutrons frei wird, nach. Denkbar ist auch das Einfangen der nachzuweisenden Neutronen in einem geeigneten Target und Nachweis des im Target sekundär verursachten radioaktiven Zerfalls.
- Teilchendetektoren, die langsame Elektronen oder Ionen nachweisen: Die Teilchen lösen ein oder mehrere Elektronen in einer geeigneten Oberfläche aus, diese werden in einen Sekundärelektronenvervielfacher (z.B. Channeltron) vervielfacht und nachgewiesen
- Blasenkammern, die direkt Teilchenspuren mit Dampfbläschen, die durch Ionisationsverlust der Teilchen entstehen, sichtbar machen können.