Tarsenspinner
Tarsenspinner | ||||||||||||
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Die Tarsenspinner oder Embioptera sind eine Ordnung der Insekten und gehören zu den Fluginsekten (Pterygota). Sie bilden gemeinsam mit den Steinfliegen ein Taxon namens Steinfliegenartige (Plecopteroida). Die bekannten 220 Arten sind ausschließlich in den Tropen und Subtropen zu finden. Die meisten Arten werden 8 bis 15 mm lang. Die größten Vertreter sind die Arten der Gattung Clothoda mit einer Körperlänge von etwa 20 mm. Die Tarsenspinner leben in Gespinsten am Boden, die häufig unter Steinen angelegt sind. Nachts verlassen die Larven und die Webchen die Gespinste zur Nahrungssuche.
Die Männchen der meisten Tarsenspinner besitzen vier etwa gleich große, schmale Flügel mit einem sehr einfachen Geäder, die in der Ruhestellung nach hinten über den Körper gefaltet werden. Die Weibchen sind flügellos. Auffällig sind die verdickten Beine der Tiere. Besonders das 1. Tarsenglied der Vorderbeine ist stark verdickt und mit zahlreichen Spinndrüsen ausgestattet, die in hohle Borsten münden.. Die 3 Brustsegmente (Thorax) sind annähernd gleich groß. Am Kopf tragen die Tiere lange Antennenn und kleine Facettenaugen. Die Mundwerkzeuge sind kauend-beißend und weisen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf. Bei den Männchen sind sie zu Klammerorganen für die Begattung umgebildet. Der Hinterleib endet in einem paar kurzer Hinterleibsfäden, den Cerci.
Die Männchen sind in der Lage, durch Reiben der Fühler Geräusche zu produzieren und nutzen diese, um die Weibchen zu umwerben. Die befruchteten Eier werden in das Gespinst abgegeben, in dem auch die Larven leben.