Tallinn
Tạllinn (deutsch auch Reval) ist die Hauptstadt von Estland. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, südlich von Helsinki, und hat etwa 480.000 Einwohner.
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2 Sehenswürdigkeiten 3 Verkehr 4 Literatur 5 Weblinks |
Geschichte
Tallinn entstand als estnische Siedlung namens Lindanise. 1219 wurde es von den Dänen erobert und zur Stadt ausgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Tallinn (altestnisch: Taanilinn "Dänenstadt").
Die Bezeichnung Reval leitet sich von einer alten estnischen Bezeichnung für die Region ab, die die Stadt umgibt.
Im Jahre 1300 wurde Reval Mitglied der Hanse und in den Ostseehandel eingebunden. Die Deutschen blieben die Herren im Land und stellten die Mehrheit der Bürgerschaft, kontrollierten die Rechtspflege und die Verwaltung, Deutsch war Amtssprache. Die estnische Sprache und Kultur blieb den Bauern vorbehalten, die hauptsächlich außerhalb der Stadtmauern, insbesondere auf der Fischermai, wohnten.
1346 wurde Reval an den Deutschen Orden verkauft, ein Jahr später an den Schwertbr%fcderorden.
1561 wurde die Stadt schwedisch. Die Schweden reduzierten nach und nach die Vorrechte der Deutschen, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es die Esten zunächst im Hinblick auf den Status der Bauern in Schweden erhofft hatten. Infolge des 3. Nordischen Krieges fiel Reval 1721 an Russland. Zar Peter I setzte die alten deutschen Ratsgeschlechter wieder vollständig in ihre ursprünglichen Rechte ein, in den nächsten zwei Jahrhunderten, wurden die Rechte der Stadtregierung aber peu á peu wieder beschränkt.
1918 schließlich wurde es als Tallinn Hauptstadt des unabhängigen Estlands.
Die Stadt hat eine schöne mittelalterliche Altstadt mit Stadtmauer und Türmen. Sehenswert sind v.a. die Nikolaikirche (estn. Niguliste), die Hl. Geist-Kirche, die Olaikirche, die orthodoxe Alexander-Nevski-Kathedrale, das Rathaus, das Gildehaus, und v.a. der Domberg (Toompea). Die Altstadt wurde 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Am Stadtrand befindet sich das Schloss Katharinental (estn. Kadriorg).
Revals deutscher Friedhof Ziegelskoppel (estn. Kopli) auf der gleichnamigen Halbinsel nördlich der Altstadt, Schauplatz einiger Erzählungen von Werner Bergengruen (siehe unten), und der Friedhof der Grauen also der estnischen Bevölkerung auf der Fischermai sind leider keine Sehenswürdigkeiten mehr. Beide wurden in den 60er Jahren in 'Parks' umgewandelt. Umfassungsmauern und Baumreihen lassen die frühere Nutzung noch erkennen, alle Grabsteine sind aber entfernt worden. Während in der Fischermai eine Inschrift an dem kürzlich restaurierten Eingangstor des Friedhofes wieder an die früherer Nutzung erinnert, lässt sich der Friedhof von Ziegelskoppel nur durch einen Vergleich alter und neuer Stadtpläne ausfindig machen.
Sehenswürdigkeiten
Verkehr
Tallinn ist ein bedeutender Ostsee-Fährhafen (Verbindungen nach Rostock, Stockholm und Helsinki). Daneben besitzt Tallinn einen internationalen Flughafen. Tallinn ist Estlands wichtigster Knotenpunkt des Straßen- (Via Baltica) und Eisenbahnverkehrs. Die Vororte werden durch eine S-Bahn erschlossen ("Elektriraudtee"). Daneben funktioniert ein dichtes Netz von
Linienbussen zwischen Städten.Literatur
Weblinks